Düsseldorf (ots) – Montag, 9. Januar 2017, 17.27 Uhr, Ellerkirchstraße, Eller
Eine 33 Jahre alte Mutter, wurde durch einen erfahrenen Leitstellendisponent, in der Wiederbelebung ihres drei Tage alten Babys angeleitet. Ein Notarzt brachte den Säugling zur weiteren
Behandlung in ein Krankenhaus. Derzeit besteht keine Lebensgefahr mehr.
Am frühen Montagabend meldete sich eine junge Frau über die Notrufnummer 112 bei der Feuerwehr Düsseldorf. „Mein drei Tage altes Baby ist ganz blau im Gesicht“ waren die ersten Worte der jungen Mutter am Telefon. Sofort erkannte der erfahrene Leitstellendisponent und Notfallsanitäter den lebensbedrohlichen Zustand des Neugeborenen.
Der für solche Situationen geschulte Mitarbeiter gab der Mutter klare Anweisungen, dass sie an ihrem Telefon den Lautsprecher einschalten und ihr Baby mit dem Rücken auf einen Tisch legen sollte. „Umschließen Sie mit Ihrem Mund den Mund und die Nase des Babys und blasen Sie fünf Mal vorsichtig Luft hinein bis sich der Brustkorb
hebt“ erklärte der 42-jährige Familienvater der Mutter am Telefon. Zeitgleich zu den lebensrettenden Maßnahmen der Mutter und des Leitstellendisponenten waren bereits ein Notarzt sowie ein
Rettungswagen auf dem Weg zu der jungen Familie. Nach den ersten Beatmungen durch die Mutter, fragte der Notfallsanitäter ob das Baby wieder atmete. „Nein, aber eine Hand bewegt sich“ antwortete die junge Frau. Bis zum Eintreffen des Notarztes bei der Mutter betreute der Feuerwehrmann diese weiter am Telefon und beide überwachten weiterhin den Zustand des Sprösslings. Als der Notarzt wenige Minutenspäter das Kind untersuchte, atmete es wieder selbstständig. Nach einer Behandlung in der Wohnung wurden das Baby und die Mutter zur
weiteren Behandlung in eine Düsseldorfer Kinderklinik transportiert.
Dort wird das Neugeborene weiterhin behandelt. Es befindet sich auf dem Weg der Besserung und Lebensgefahr ist im Moment ausgeschlossen. Ein ebenfalls alarmierter Kindernotarzt konnte seinen Einsatz vor dem Eintreffen bei dem Säugling abbrechen. Durch das richtige und schnelle Handeln der Mutter, sowie durch die professionellen Anweisungen des erfahrenen Leitstellendisponenten, konnte das Leben des drei Tage alten Babys gerettet werden.
Hintergrund zur Telefonreanimation: Die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf arbeitet mit einem festgelegten Algorithmus, der durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst und die Leitstelleführung erarbeitet wurde. Hier sind Maßnahmen zur Anleitung der Reanimation festgelegt in denen jeder Leitstellendisponent geschult und fortgebildet ist.
Dabei wird zwischen Säugling/Baby bis einem Jahr, Kinder von einem bis 14 Jahren und Erwachsenen unterschieden.
Quelle: Feuerwehr Düsseldorf, Christopher Schuster
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