Am Montag, 8.5.2017, kam es auf der BAB A 6 zwischen dem Kreuz Nürnberg-Süd und der Anschlussstelle Roth zu mehreren Verkehrsunfällen. Die erste Unfallstelle befand sich kurz vor der Autobahnausfahrt Roth. Hier waren mehrere LKW aufeinander gefahren. Glücklicherweise gab es dabei, wie sich später herausstellte, keine Verletzten und ein Einsatz der nachalarmierten Freiwilligen Feuerwehr Schwabach war deshalb nicht mehr erforderlich.
Diese erste Einsatzstelle war für die aus Richtung Nürnberg kommend Hilfskräfte nicht mehr zu erreichen da es bereits ca. 2 km nach dem Autobahnkreuz Nürnberg-Süd zu einem zweiten schweren Unfall zwischen drei LKW und einem Kleitransporter gekommen war, wodurch die Fahrspuren in Richtung Heilbronn komplett blockiert wurden. Auch hier gab es zum Glück nur eine mittelschwer und zwei leicht verletzte Personen. Nachdem sich abzeichnete, dass die Fahrbahnen durch die stark beschädigten Fahrzeuge und die aus Getränkedosen und Wasserflaschen bestehende Ladung eines beteiligten LKW über Stunden, auch für die Rettungswagen, nicht passierbar sein würde, wurde der mittelschwer verletzte Patient mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus transportiert. Im Verlauf band die Feuerwehr auslaufenden Kraftstoff, Pumpe den Inhalt eines beschädigten LKW-Tanks ab und verhinderte mit Ölvlies und Bindemittel das Versickern von Betriebsstoffen und Kraftstoff im Erdreich neben der Autobahn. In der Folge wurde dann, in Absprache mit der Polizei, ein verkeilter LKW-Anhänger durch den Kranwagen der Feuerwehr Nürnberg zur Seite gehoben und die Standspur provisorisch von verlorener Ladung gereinigt um wenigstens eine Fahrspur für den sich weit über das AK Süd zurückstauenden Verkehr freigeben zu können.
Während der noch laufenden Einsatzmaßnahmen an der zweiten Einsatzstelle kam es am Stauende, kurz vor dem Autobahnkreuz Nürnberg-Süd zu einem weiteren schweren Folgeunfall bei dem ein Kleinbus auf einen am Stauende stehenden Gliederzug auffuhr. Der Fahrer des Kleinbusses wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von der Feuerwehr unter erheblichen Anstrengungen mit schwerem Gerät befreit werden. Er kam mit schweren Verletzungen in ein nahegelegenes Krankenhaus. Um die Autobahn schnell wieder für den Verkehr frei zu bekommen, wurden die Fahrzeuge von der Feuerwehr auf die linke Fahrspur gebracht, damit der sich zurückstaunende Verkehr zumindest über die A 73 abfließen konnte.
Neben dem Rettungsdienst aus dem Stadtgebiet Nürnberg und dem Landkreis Nürnberger Land waren zwei Rettungshubschrauber, die Freiwilligen Feuerwehren Worzeldorf, Moorenbrunn, Schwabach und Penzendorf sowie Kräfte der Berufsfeuerwehr Nürnberg von den Wachen 1, 4 und 5, die Polizei, die Autobahnmeisterei und ein Bergeunternehmen an der Aufarbeitung dieser Unfallserie beteiligt.
Ein Problem war auch bei diesen Einsätzen wieder die nicht vorschriftsgemäß gebildete Rettungsgasse. Dadurch kam es zu deutlichen Verzögerungen bei der Anfahrt der Hilfskräfte. Zum Teil wurden Fahrzeuge in der Rettungsgasse abgestellt, versperrt und die Fahrer machten sich zu Fuß, als Schaulustige, auf den Weg zur Einsatzstelle. In diesem Zusammenhang weist die Feuerwehr darauf hin, dass die Rettungsgasse bereits bei beginnenden Stauungen des Verkehrs zwischen der äußersten linken und der direkt daneben liegenden Fahrspur zu bilden und für die Dauer des Staus offen zu halten ist. Die Fahrer sollten sich stets in der Nähe ihrer Fahrzeuge aufhalten um ggf. als Ansprechpartner für die Rettungskräfte erreichbar zu sein.
Quelle: Feuerwehr Nürnberg, Sebastian Kahl
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