Workshop zur Zukunft der Notfallversorgung

Feuerwehr, Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide und das Gesundheitsamt organisierten am 16. Oktober einen gemeinsamen Workshop zur Zukunft der Notfallversorgung mit Teilnehmern aus dem fachpolitischen, den medizinischen und den zuständigen Verwaltungsbereichen. Schwerpunktthemen des Workshops im Klinikum waren die aktuellen Entwicklungen zur Zukunft der Notfallversorgung. Die bundesweite Tendenz zur Einrichtung einer Portalpraxis bzw. eines Integrierten Notfallzentrums in gemeinsamer Abstimmung zwischen den Krankenhäusern und der kassenärztlichen Vereinigung wurde als zielführende Entwicklung von allen Beteiligten bewertet. Deutlich wurde aber auch, dass noch viel Detailarbeit vor den Verantwortlichen liegt. Als transparentes Highlight bewerteten die Teilnehmer des Workshops die gemeinsam vom Krankenhaus Reinkenheide und der Feuerwehr geplante Übung mit einer Simulation eines Integrierten Notfallzentrums.

Bürgermeister Paul Bödeker als Aufsichtsratsvorsitzender lobte in seiner Begrüßungsrede das Engagement der an der Notfallversorgung der Seestadt Bremerhaven und Umland beteiligten Personen.

Stadtrat Jörn Hoffmann, der Dezernent der Feuerwehr, betonte nochmals die dringende Notwendigkeit einer Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit von medizinischen Leistungen der Notfallversorgung und des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes für die Bürger/-innen und den Rettungsdienst.

„Die Einrichtung von gemeinsam durch das Krankenhaus und die kassenärztliche Vereinigung betriebenen Portalpraxen oder auch eines Integrierten Notfallzentrums ist die richtige Antwort auf die Entwicklung und ständige Steigerung der Zahlen in der Notfallversorgung“, so der auch für den Rettungsdienst zuständige Stadtrat.

Prof. Dr. med. Tido Junghans, medizinischer Geschäftsführer des Klinikums Bremerhaven-Reinkenheide und Chefarzt der Allgemeinchirurgie, demonstrierte die stark steigenden Fallzahlen in der Notaufnahme von zuletzt 37.000 Patientinnen/Patienten pro Jahr am Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide. Wenn alle Beteiligten in Institutionen, Politik, Verwaltung und Selbstverwaltung bereit sind, neue Wege jenseits der Sektorengrenzen stationär/ambulant offen zu debattieren und dann auch umzusetzen, kann es gelingen, die Notfallversorgung zukunftssicher zu gestalten.

Chefarzt der Notaufnahme, Herr Fierlings, präsentierte den Workshop-Teilnehmern das neue Triage-System der Zentralen Notaufnahme in einer Live-Demo mit Schauspielern. Demnach werden die Patientinnen/Patienten anhand einer 5-stufigen Verletzungseinordnung einer entsprechenden Priorisierung in der Behandlung zugeführt.

Quelle und Bild: Bf Bremerhaven, Stefan Zimdars

 

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