Dienstag, 7. Januar 2020, 15.09 Uhr, Königsallee, Stadtmitte
Aus bislang ungeklärter Ursache ist am Dienstagnachmittag bei einer Parksituation ein Pkw in den Kö-Graben gefahren. Dabei wurde ein vorbeigehender Passant touchiert und fiel ebenfalls in das Gewässer. Dieser konnte sich allerdings eigenständig in Sicherheit bringen. Zwei Ersthelfer brachten zeitgleich die beiden Fahrzeuginsassen an Land, die nach einer Untersuchung durch den Notarzt vorsorglich in ein Krankenhaus transportiert wurden. In einer personal- und zeitaufwendigen Bergung konnte die Feuerwehr den Pkw nach über zwei Stunden an Land bringen.
Passanten meldeten über die Notrufnummer 112 am Dienstagnachmittag der Feuerwehr Leitstelle einen verunfallten Pkw, der im Kö-Graben gelandet war. Daraufhin alarmierte der erfahrene Leitstellendisponent mehrere Feuerwehr- und Rettungsdiensteinheiten nach Stadtmitte. Als bereits wenige Minuten später die Einheiten der Feuerwache Friedrichstadt vor Ort eintrafen, bot sich folgendes Bild: Ein schwarzer Volkswagen war aus einer Parksituation heraus Höhe der Benrather Straße auf der westlichen Seite der Königsallee in den Wassergraben gefahren und hatte dabei einen Passanten getroffen. Dieser war daraufhin die Böschung heruntergestürzt und ebenfalls im Wasser gelandet.
Zwei Passanten reagierten sofort und eilten der 79-jährigen Fahrerin und dem 82-jährigen Beifahrer zu Hilfe und befreiten diese aus dem Pkw. Das Fahrzeug war inzwischen in dem einen Meter fünfzig tiefen Wasser bis zum Dach vollgelaufen. Der Passant konnte sich selber aus dem Wasser befreien und alle fünf wurden anschließend vom Notarzt vor Ort medizinisch untersucht. Das ältere Ehepaar aus dem Pkw kam vorsorglich in ein Krankenhaus, hier konnten nach den ersten Untersuchungen keine Verletzungen festgestellt werden. Der 63-jährige Passant und die beiden Ersthelfer konnten sich zunächst in einem Rettungswagen der Feuerwehr aufwärmen und wurden anschließend unverletzt von der Polizei nach Hause begleitet.
Der Pkw war in der Mitte des Kö-Grabens liegen geblieben und musste nun von der Feuerwehr aus dem Gewässer geborgen werden. Dafür befestigten Feuerwehrtaucher unter Wasser zwei Rundschlingen an der Hinterachse des Volkswagens. Mithilfe einer Seilwinde des Rüstwagens der Feuerwehr konnte das Fahrzeug zum Westufer des Kö-Grabens gezogen werden. Danach befestigten die Spezialisten der Feuerwehr eine weitere Rundschlinge am Dach, über die dann der Kran das Auto endgültig aus dem Wasser heben konnte. Die Bergungsarbeiten wurden von einem Mitarbeiter des städtischen Umweltamtes begleitet. Um bei der beginnenden Dunkelheit ein sicheres Arbeitsumfeld für die bis zu 53 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst zu haben, installierte der Technik- und Kommunikationszug der Freiwilligen Feuerwehr mehrere Scheinwerfer an der Einsatzstelle. Nach Abschluss der Bergung konnten keine Verunreinigungen des Gewässers durch Betriebsstoffe des Pkw festgestellt werden. Gegen 17.30 Uhr war der Pkw endgültig geborgen. Der Einsatz für die letzten Feuerwehrkräfte der Wachen Hüttenstraße, Posener Straße sowie des Technik- und Kommunikationszuges konnte nach drei Stunden beendet werden.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Unfallursache aufgenommen. Während des Einsatzes musste die Brücke über den Kö-Graben zwischen der Benrather Straße und Steinstraße teilweise für Fußgänger und durchgehend für den Individualverkehr gesperrt werden.
Quelle: Feuerwehr Düsseldorf, Pressesprecher Christopher Schuster