Bei einem ausgedehnten Wohnungsbrand am 5.5.2020 in einem mehrgeschossigen Wohnhaus in Röthenbach, mussten mehrere Personen von der Feuerwehr aus dem Gebäude gerettet werden. Durch die starke Brandausbreitung drohte das Feuer auf eine darüber liegende Wohnung überzugreifen. Durch das rasche Eingreifen der Einsatzkräfte und der schnellen Nachforderung weiterer Einsatzkräfte, konnte der Brandüberschlag in letzter Sekunde eingedämmt werden. Insgesamt wurden acht Bewohner durch den Rettungsdienst betreut.
Gegen 13:15 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle der Feuerwehr Nürnberg einen erweiterten Löschzug nach Röthenbach. Dort war es im 1. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses zu einem massiven Wohnungsbrand gekommen. Auf Grund der Alarmmeldung war anfangs unklar, ob sich noch eine Person in der Brandwohnung aufhielt.
Beim Eintreffen der ersten Einheiten war eine starke Rauchentwicklung in einer Wohnung des 1. Obergeschosses wahrnehmbar. Bei der Erkundung stellte sich heraus, dass zudem der Treppenraum verraucht war und das Feuer über den Balkon auf eine Wohnung im 3. Obergeschoss überzugreifen drohte. Daher wurden sogleich weitere Kräfte nachgefordert, um parallel umfangreiche Maßnahmen zur Menschenrettung und Brandbekämpfung einleiten zu können. Durch die Feuerwehr wurden sechs Personen aus dem Gebäude gerettet, zwei davon über Drehleitern und dem Rettungsdienst übergeben. Durch die zusätzlich an der Gebäuderückseite in Stellung gebrachte Drehleiter konnte der Brand im 1. Obergeschoss bekämpft und der Brandüberschlag in das 3. Obergeschoss eingedämmt werden. Zeitgleich gingen Trupps unter Atemschutz über den Treppenraum zur Menschenrettung und Brandbekämpfung vor. Der gleichzeitig laufende Löschangriff, insgesamt wurden 4 Löschrohre und 7 Trupps unter Atemschutz eingesetzt, zeigte Wirkung und das Feuer konnte nach rund 30 Minuten unter Kontrolle gebracht werden. Auch der Brandüberschlag im 3. Obergeschoss konnte durch das schnelle Eingreifen in der Nähe der bereits zerborstenen Wohnzimmerscheibe gestoppt werden. Die weiteren Maßnahmen wie Kontrolle aller Wohnungen, Nachlöscharbeiten, Lüftungsmaßnahmen sowie die Kontrolle der Wärmedämmung an der Fassade nahmen dann noch rund 75 Minuten Zeit in Anspruch.
Einsatzkräfte der Polizei sicherten währenddessen den Bereich weiträumig ab und das Fachkommissariat der Kriminalpolizei hat nach den Lüftungsmaßnahmen die Arbeiten zur Brandursachenermittlung aufgenommen.
Der Rettungsdienst war mit 25 Einsatzkräften vor Ort und betreute die Bewohner des Wohnhauses, ein Transport in ein Krankenhaus musste nicht durchgeführt werden.
Im Einsatz waren weiterhin 45 Einsatzkräfte der Feuerwehr Nürnberg, zusammengesetzt aus den Feuerwachen 1 und 4 der Berufsfeuerwehr sowie aus Einsatzkräften des Löschzuges Eibach der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg.
Quelle: Feuerwehr Nürnberg, Harald Danker