Eckernförde/Eppertshausen, 28.06.2020,
Das mobile Unterwasser-Suchgerät zur Identifizierung von Objekten und Aufklärung von Sachlagen des Technischen Hilfswerk (THW), Ortsverband Eckernförde, wurde zur Unterstützung für einen Einsatz am Sonntag, 28.06.2020 nach Südhessen verlegt.
Grund für die Anforderung war die Unterstützung bei einer Personensuche.
Das Gerät mit Personal wurde über die THW-Leitung von der Landespolizei Hessen angefordert. Im Aje-See bei Eppertshausen (Kreis Darmstadt-Dieburg) wird seit der Nacht von Freitag auf Samstag ein 23-jähriger Mann vermisst. Gegen 02:30 Uhr wollte dieser im See baden gehen und wurde seit diesem Zeitpunkt nicht mehr gesehen. Eine sofortige Suchaktion am Ufer des Sees und in der Wohnung des Vermissten in Seligenstadt blieb ohne Erfolg.
Zuvor hatte der Vermisste am Ufer wohl mit mehreren Dutzend Freunden eine Party gefeiert. Der Aje-See ist ein gefluteter Steinbruch. Das Baden ist dort strengstens verboten. Ein Einsatz von Tauchern könnte diese selbst gefährden, da die Sicht unter Wasser sehr schlecht ist und sich alte Gerätschaften auf dem Grund des bis zu 30 Meter tiefen Sees
befinden. Daher erfolgte die Alarmierung des Tauchroboters aus Eckernförde.
Die THW-Helfer der Fachgruppe Wassergefahren, Falko Hohmann und Frank Schubert aus Eckernförde sind am Sonntagabend mit der Ausrüstung am Aje-See angekommen und haben noch in der Nacht den Tauchroboter, der bis zu 65 Meter Tiefe tauchen kann, von den Booten des THW-Ortsverband Kassel und von Feuerwehrbooten aus eingesetzt.
Ein Ergebnis der Suche steht noch aus, gegen 23:30 Uhr am Sonntag wurde die Suchaktion unterbrochen und heute früh wieder aufgenommen.
Erst am vergangenen Dienstag wurde der Tauchroboter aus Eckernförde auf dem Wittensee im Kreis Rendsburg-Eckernförde bei einer Personensuche eingesetzt. Im See lokalisierte das Gerät einen tödlich verunglückten Angler der daraufhin von Tauchern geborgen wurde.
29.6.2020
Die Suche nach dem vermissten Mann in Südhessen wurde heute um 14:12 Uhr durch die Einsatzleitung abgebrochen. Nach intensiver Suche in einem sehr schwierigen Suchgebiet konnten keine Hinweise auf eine ertrunkene Person erkannt werden.
Quelle und Foto: Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit, Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Ortsverband Eckernförde, Stephan Suhr
Frank Schubert und Falko Hohmann (im Bild vorn) haben den Tauchroboter eingesetzt der Unterwasserbilder auf den mobilen Bildschirm sendet.