Am Sonntagmittag, den 10. Januar 2021, erreichten gegen 12:47 Uhr mehrere Notrufe die Leitstelle der Feuerwehr Köln und meldeten zunächst den Brand einer Kirche im rechtsrheinischen Stadtteil Dünnwald.
Aufgrund der Meldungen wurde umgehend die zuständige Löschgruppe Dünnwald der Freiwilligen Feuerwehr sowie zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr alarmiert. Noch auf der Anfahrt zum Brandort meldeten weitere Notrufe, dass es sich um ein Mehrfamilienhaus handele und Menschen sich in Lebensgefahr befinden. Aufgrund dieser neuen Erkenntnisse wurden weitere Einsatzkräfte alarmiert und nach Dünnwald entsandt.
Die Einsatzkräfte der Löschgruppe Dünnwald, Freiwillige Feuerwehr Köln erreichten als erstes die Einsatzstelle und leiteten umgehend eine Menschenrettung ein. Zu diesem Zeitpunkt brannte eine Dachgeschosswohnung eines 2,5 geschossigen Mehrfamilienhauses in der Prämonstratenserstraße. Bereits in der Frühphase drohte sich der fortentwickelte Brand aufgrund der engen Bebauung auf benachbarte Häuser auszubreiten.
Unter schwerem Atemschutz verschafften sich die Einsatzkräfte zügig unter widrigsten Bedingungen Zugang zur brennenden Wohnung und fanden hier in einer Dachgeschosswohnung eine leblose Person vor. Diese wurde umgehend ins Freie gebracht und an den Rettungsdienst übergeben. Leider blieben trotz aller Bemühungen sämtliche Wiederbelebungsmaßnahmen erfolglos. Der vor befindliche Notarzt der Feuerwehr konnte letztlich nur noch den Tod der 54-Jährigen Bewohnerin feststellen.
Ein weiterer Hausbewohner, welcher bereits vor Eintreffen der Feuerwehr Rettungsversuche unternahm, wurde leichtverletzt und vor Ort vom Rettungsdienst behandelt. Unverletzte Bewohner der Nachbarhäuser wurden durch Feuerwehr und Rettungsdienst fortlaufend betreut.
Der Brand war, trotz hohem und kräftezehrendem Einsatz erst nach gut 90 Minuten unter Kontrolle. Zur Menschenrettung und Brandbekämpfung waren über 60 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr tätig. Ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Wohngebäude konnte durch die Feuerwehr verhindert werden.
Die vom Brand betroffen Bereichen sich derzeit unbewohnbar. Zur Beurteilung der Standsicherheit des gesamten Gebäudes begutachtet aktuell ein Statiker des Technischen Hilfswerkes den Gebäudeschaden. Der Notdienst des Energieversorgers hat zwischenzeitlich die Gas- und Stromzufuhr abgestellt, da diese Leitungen ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Die Brandursache ist derzeit völlig unklar. Das zuständige Kriminalkommissariat der Polizei Köln ist vor Ort und hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Rückfragen zur Brandursache richten Sie bitte an die Pressestelle der Polizei Köln.
Die Feuerwehr Köln war zwischenzeitlich mit über 60 Einsatzkräften von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr von den rechtsrheinischen Standorten Dünnwald, Mülheim, Deutz vor Ort. Die Feuer- und Rettungswachen Altstadt-Süd sowie Weidenpesch unterstützen mit weiteren Einsatzkräften die Brandbekämpfung.
Quelle: BF Köln, Christian Heinisch