Mittwoch, 28. April 2021, 13.51 Uhr, Merowingerstraße, Bilk
Das Feuer im Badezimmer einer Altbauwohnung breitete sich unbemerkt durch den Holzfußboden und die Holzdecke in die darüber liegende Wohnung aus. Die Feuerwehrleute brachten die Flammen zwar schnell unter Kontrolle, musste allerdings zeitaufwendige Nachlöscharbeiten durchführen. Elf Menschen musste in Sicherheit gebracht werden, keiner war verletzt. Ein Statiker unterstütze anschließend vor Ort bei der Begutachtung der Tragfähigkeit der Decke. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Passanten meldeten sich am frühen Mittwochnachmittag über die Notrufnummer 112 bei der Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf. Sie hatten dunklen Brandrauch aus dem dritten Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses festgestellt. Da der Treppenraum ebenfalls schon mit giftigem Qualm gefüllt war, entsendete der Leitstellendisponent mehrere Feuerwehr- und Rettungsdiensteinheiten nach Bilk.
Als die ersten Einsatzkräfte wenige Minuten später vor Ort waren, verschaffte sich ein Atemschutztrupp Zugang zur Brandwohnung im zweiten Obergeschoss des Altbaus. Im Bereich des Badezimmers war das Feuer ausgebrochen und hatte sich über die Holzdecke auf die darüber liegende Wohnung und die benachbarten Räume ausgebreitet. Dadurch kam es zur Brandausbreitung auf die Wohnung im dritten Obergeschoss. Die offenen Flammen konnten mit einem Strahlrohr schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Zeitgleich zur Brandbekämpfung suchten weitere Atemschutztrupps der Feuerwehr die Wohnungen in den oberen Stockwerken ab. Insgesamt elf Menschen brachten die Einsatzkräfte in Sicherheit, die sofort von einem Notarzt untersucht wurden. Es war jedoch niemand verletzt. Anschließend erfolgten umfangreichen Nachlöscharbeiten. Dafür mussten die Holzdecken und Holzböden in den beiden Wohnungen im zweiten und dritten Obergeschoss geöffnet werden. Bei diesen Arbeiten begleitete ein Statiker des städtischen Bauaufsichtsamts vor Ort, um die Tragfähigkeit der Decken zu beurteilen. Es bestand keine Einsturzgefahr. Mit Wärmebildkameras wurden noch weitere Glutnester ausfindig gemacht und abgelöscht.
Ein Mieter aus dem ersten Obergeschoss der vermisste im weiteren Verlauf des Feuerwehreinsatzes seine Katze. Bei der Kontrolle der Wohnung des Tierfreundes konnte die Katze durch die Feuerwehr aufgegriffen und draußen an den freudigen Besitzer übergeben werden. Mitarbeitende der Netzgesellschaft Düsseldorf mussten aufgrund der Brandschäden die Wasserzufuhr zu dem Gebäude trennen. Aufgrund der unklaren Brandursache hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die beiden vom Feuer betroffenen Wohnung sind bis auf Weiteres nicht mehr bewohnbar. Der Einsatzleiter der Feuerwehr schätzt den entstandenen Schaden auf rund 50.000 Euro.
Nach zwei Stunden war der Einsatz für die 38 Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte der Standorte Hüttenstraße, Behrenstraße und Posener Straße beendet. Bei der geplanten Nachkontrolle der Brandstelle am Abend durch die Besatzung eines Löschfahrzeuges der Feuerwehr Düsseldorf konnte in Zusammenarbeit mit Mitarbeitenden der Netzgesellschaft eine beschädigte Wasserleitung provisorisch abgedichtet werden. Somit stand danach die Wasserversorgung für die Wohnungen wieder zur Verfügung. Glutnester konnten durch die Feuerwehrkräfte nicht mehr festgestellt werden.
Quelle: Feuerwehr Düsseldorf, Pressesprecher Christopher Schuster