Sprengung einer Brücke in Bad Münstereifel

30.9.2021 – Das Sturmtief Bernd beschäftigt das Technische Hilfswerk auch weiterhin. Der Ortsverband
Neuss ist seit Mitte Juli immer wieder Einsatz, meist mit nur kurzen Pausen. Zum Ende des
Septembers hin, erreichte uns aber ein Auftrag für eine größere Einsatzstelle.
Der Houverather Bach, zwischen dem Stadtteil Eichen und Houverath in Badmünstereifel, entwickelte
sich während des Starkregens zu einem reißenden Fluss. Dabei spülte er 7 bis 8m Straße an einem
Rundbogen-Brückenkörper aus Beton frei, der auch noch ca. 1,5m in das Flussbett einsank.
Durch die schwierige Lage des im Vergleich doch eher kleineren Brückenbauteils, mitten im Fluss,
wurde der Brückenkörper gesprengt. So werden Vorkehrungen getroffen, um die ursprüngliche
Verkehrsinfrastruktur in dem Stadtteil durch die Stadt Bad Münstereifel wieder herzustellen. Die
Sprengung erfolgte durch die Fachgruppe Sprengen aus Neuss, mit Unterstützung der Fachgruppe
Sprengen aus Stolberg.
Zur Vorbereitung der Sprengung sind am Samstag (25.09.2021) und am Dienstag (28.09.2021) die
Fachgruppe Räumen der Ortsverbände Herzogenrath und Neuss angereist, um die 49 Bohrlöcher mit
einer Gesamtlänge von ca. 120m vorzubereiten. Die Fachgruppen Räumen verfügen über besondere
Bohrköpfe zur Vorbereitung von solchen Bauwerkssprengungen. Ebenfalls lieferte die Stadt Bad
Münstereifel 1000 Sandsäcke zu Abdeckung der Sprengstelle, um den Flug der gesprengten
Bauwerkskörper zu reduzieren. Am Sprengtag selbst waren insgesamt 33 Einsatzkräfte ab 10 Uhr vor
Ort.
Nachdem die letzten Vorbereitungen abgeschlossen und im Umkreis von 300m die zwei Haushalte
evakuiert wurden, erfolgte um 16:40 die Sprengung im Bohrloch Sprengverfahren. Die betroffenen
Haushalte waren bereits vorher informiert. Da keine Stahlteile gesprengt wurden, ist der Radius
wesentlich kleiner als bei anderen Sprengungen. Schäden konnten wir aufgrund der guten
Vorbereitung nicht verzeichnen.
Wir möchten uns bei allen Beteiligten Bedanken, besonders beim örtlichen Landwirt und der
Nachbarschaft im Dorf, für die zur Verfügungstellung von Stell- und Arbeitsplätzen. Ebenfalls
bedanken möchten wir uns bei allen Beteiligten der Ortsverbände Euskirchen (Führung und
Verpflegung), Herzogenrath (Bohrlochvorbereitung), Stolberg (Sprengvorbereitung) und
Grevenbroich (Vorbereitungen am Objekt).

Quelle und Bilder: THW OV Neuss, J. Sperling, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit