Donnerstag, 7. Oktober 2021, 20.20 Uhr, Weißenburgstraße, Derendorf Freitag, 8. Oktober 2021, 4.39 Uhr, Roßstraße, Golzheim
Die Feuerwehr Düsseldorf wurde direkt zu zwei ausgelösten Heimrauchmeldern alarmiert und konnte dadurch zwei Frauen aus ihren Wohnungen retten und im Anschluss das angebrannte essen vom Herd entfernen. Mittels Hochleistungslüfter entfernten die Einsatzkräfte den giftigen Rauch aus beiden Wohnungen. Nach einer ersten medizinischen Versorgung durch den Rettungsdienst konnten beiden Frauen in ihren Wohnungen verbleiben. Eine weitere ärztliche Behandlung war nicht erforderlich.
Heimrauchmelder retten Leben! So auch am Donnerstagabend, 7. Oktober, in Derendorf sowie in den frühen Morgenstunden des 8. Oktobers in Golzheim. Am Donnerstag gegen 20.30 Uhr wurde die Leitstelle der Feuerwehr Düsseldorf vom Hausnotrufdienst des Deutschen Roten Kreuz über einen ausgelösten Heimrauchmelder in der Weißenburgstraße informiert. Die kurze Zeit später dort eintreffende Wache Münsterstraße konnte einen ausgelösten Heimrauchmelder in der zweiten Etage ausmachen. Die Einsatzkräfte konnten sich mittels Schlüssel Zutritt zur Wohnung verschaffen und fanden dabei eine gestürzte ältere Dame vor. Die Mieterin wurde durch die Feuerwehrleute ins Freie geführt. Schnell konnten die Einsatzkräfte auch den Auslösegrund des Heimrauchmelders ausfindig machen. Für die Rauchentwicklung war das angebrannte Essen auf dem Herd schuld. Das angebrannte Essen wurde vom Herd entfernt und die Wohnung mittels Hochleistungslüfter vom giftigen Rauch befreit. Parallel dazu wurde die Mieterin von Notfallsanitätern des städtischen Rettungsdienstes vor Ort medizinisch begutachtet, eine weitere Behandlung in einem Krankenhaus war nicht erforderlich. Bereits nach 30 Minuten konnten die letzten Einsatzkräfte zu ihrer Wache zurückkehren.
Ebenfalls rückte die Wache Münsterstraße zu einem weiteren ausgelösten Heimrauchmelder in den Morgenstunden des 8. Oktobers, um 4.38 Uhr aus. Diesmal meldeten Anwohner der Roßstraße einen piepsenden Rauchmelder über den Notruf 112. Als die Einsatzkräfte bereits nach fünf Minuten an dem Mehrfamilienhaus eintrafen konnten sie das schrillende Piepsen des Heimrauchmelders hören. Umgehend entsendete der Einsatzleiter einen Löschtrupp über den Treppenraum ins zweite Obergeschoss. Parallel dazu kontrollierten weitere Feuerwehrleute die Wohnung von außen über die Drehleiter und konnten in der Wohnung eine leichte Verrauchung feststellen sowie eine auf der Couch liegende Bewohnerin ausfindig machen. Da auf Klingeln und Klopfen die Bewohnerin nicht reagiert, wurde umgehend durch die Einsatzkräfte die Wohnungstür aufgebrochen, um sich so einen Zugang zur Wohnung zu verschaffen. Die schlafende Frau konnte von den Einsatzkräften geweckt und im Anschluss ins Freie geführt werden. Nachdem die Frau das Haus verlassen hatte, untersuchten zwei Notfallsanitäter des städtischen Rettungsdienstes die Dame. Eine weitere Behandlung im Krankenhaus war nicht erforderlich. Zeitgleich nahm die Feuerwehr das angebrannte Essen vom Herd und lüftete die Wohnung und befreite sie so vom giftigen Qualm. Der Einsatz für die rund 20 Einsatzkräfte war nach rund einer Stunde beendet.
Hintergrund Rauchmelderpflicht
Bereits seit Januar 2017 sind in Nordrhein-Westfalen Rauchmelder in allen Schlafräumen und Kinderzimmern sowie allen Fluren in der Wohnung bzw. im Einfamilienhaus über die Rettungswege ins Treppenhaus oder ins Freie führen vorgeschrieben. In Einfamilienhäusern mit einem offenen Treppenraum gilt dieser auch als Fluchtweg und muss mit einem Melder auf jedem Stockwerk ausgestattet werden. Die Feuerwehr Düsseldorf absolvierte im Jahr 2020 606 (2019: 668) Brandeinsätze im Zusammenhang mit ausgelösten Rauchmeldern. Dabei konnten 78 (2019: 74) Menschen aus den Gebäuden gerettet und vom Rettungsdienst medizinisch versorgt werden. Elf (2019: 20) mussten anschließend einem Krankenhaus zugeführt werden. In der ersten Jahreshälfte 2021 waren es bislang 243 Rauchmeldereinsätze.
Quelle: Feuerwehr Düsseldorf, Stefan Gobbin