2.5.2022 – Braunschweig. Am frühen Montagabend traten bei einem Tanklastwagen während einer Vollbremsung auf der A2 in Fahrtrichtung Berlin Inhalt des flüssig transportierten Gefahrstoffes aus. Verletze wurde dabei niemand. Gemäß der Ausrückeordnung der Feuerwehr Braunschweig wurde der Gefahrstoffzug der Berufsfeuerwehr, die Ortsfeuerwehren Veltenhof, Wenden und Watenbüttel, die Schnelleinsatzgruppe Messen des ABC-Zuges sowie der Rettungsdienst alarmiert.
Nach einer ersten Erkundung auf Entfernung, wurde ein Trupp unter Gefahrstoffschutzkleidung zur näheren Inspektion des Fahrzeugs entsandt. Zeitgleich wurden Informationen zum ausgetretenem Stoff in Erfahrung gebracht. Aufgrund der Stoffnummer musste zunächst davon ausgegangen werden, dass der Stoff entzündlich sowie giftig ist, sodass umgehend weitere Kräfte alarmiert wurden.
Es stellte sich heraus, dass durch die Vollbremsung der flüssige Stoff aus einem Domdeckel nach außen schwappte. Am stehenden LKW kam es deshalb zu keinem weiteren Stoffaustritt, der ein sofortiges Umpumpen oder Auffangen des Stoffes notwendig machte. Auch ein Abdichten des Tankaufliegers war nicht notwendig. Im Zuge der Recherche stellte sich der Stoff als Abfallprodukt der Biodieselherstellung heraus, welches sich bei näherer Betrachtung als ungefährlicher als zunächst angenommen darstellte. Daher konnten erste Kräfte noch während der laufenden Arbeiten wieder einrücken. Die größten Herausforderungen waren die massiv verschmutzte Fahrbahn, die nur mit Hilfe von Fachfirmen gereinigt werden konnte, sowie der stark verunreinigte LKW, dessen Reifen noch vor Ort grob gereinigt wurden, um ihn dann zur weiteren Reinigung auf einen speziellen Waschplatz zu verbringen.
Während des Einsatzes, in dem große Teile der Berufsfeuerwehr gebunden waren, wurde die Hauptwache durch einen Löschzug der Freiwillige Feuerwehr (Ortsfeuerwehren Querum, Hondelage und Volkmarode) besetzt.
Quelle: BF Braunschweig, Einsatzleiter: BD Sebastian Damm