Mittwoch, 01. Juni 2022, 00.34 Uhr, Haus-Endt-Straße, Urdenbach
In der Mittwochnacht rückte die Feuerwehr zu einem ausgelösten Rauchmelder in einer Wohnanlage auf der Haus-Endt-Straße an. Beim Eintreffen an der Einsatzstelle war der Warnton des Melders deutlich zu hören. Als die Einsatzkräfte in die bereits verrauchte Wohnung vordrangen, fanden sie die Bewohner schlafend im Bett vor. Bei der Rettung und der anschließenden rettungsdienstlichen Untersuchung der Personen stellte sich heraus, dass diese gehörlos waren und den Alarm nicht wahrgenommen hatten. Beide Geretteten blieben unverletzt.
In den Nachtstunden meldete eine Nachbarin über die Notrufnummer 112 einen ausgelösten Rauchmelder in einer Wohnanlage in Urdenbach. Als nur wenige Minuten später die ersten Einsatzkräfte eintrafen, teilte die Meldende dem Einsatzleiter mit, dass sich in der Wohnung noch zwei Personen aufhalten würden. Daraufhin wurde umgehend eine Menschrettung eingeleitet indem Einsatzkräfte gewaltsam in die Wohnung eindrangen. Die Wohnung war durch ein brennendes Blumengesteck bereist verraucht. Während ein Trupp das Gesteck mit einem Kleinlöschgerät löschen konnte, fand der zweite Trupp die Bewohner schlafend im Bett vor. Beide Personen wurden durch die Einsatzkräfte geweckt und ins Freie gebracht wo Notfallsanitäter diese auf eine Rauchgasvergiftung untersuchten. Dabei stellte sich heraus, dass die Patienten gehörlos waren und den Alarm des Rauchmelders nicht wahrnehmen konnten. Anschließend wurde die Wohnung mittels Hochleistungslüfter vom Rauch befreit. Die Bewohner blieben unverletzt und konnten in ihre Wohnung zurückkehren. Nur der Achtsamkeit der Nachbarin, welche den Warnton des Melders wahrgenommen hatte, ist zu verdanken, dass das gehörlose Pärchen unverletzt blieb und es zu keiner Brandausbreitung kam. Nach rund 60 Minuten fuhren die letzten der rund 50 Einsatzkräfte zu ihren Standorten zurück.
Neben der Installation von handelsüblichen Rauchmeldern, empfiehlt die Feuerwehr bei einer Hörbehinderung, die Installation von Rauchmeldern speziell für Gehörlose. Diese Melder warnen Bewohner neben dem typischen „Piepton“ zusätzlich über grelle Lichtblitze. Zudem können, je nach Ausführung, einige Modelle mit einem Vibrationsalarm am Bettrahmen, an der Matratze oder im Kopfkissen verbunden werden.
Quelle: Feuerwehr Düsseldorf, Marcel Angenendt