24.6.2022 – Um 2:26 Uhr wurden die Kräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes in die Straße Am Knappenberg in der südlichen Innenstadt gerufen. Hier wurde eine unklare Rauchentwicklung gemeldet. Noch während der Anfahrt der ersten Kräfte gingen weitere Notrufe in der Leitstelle ein, bei denen die Anrufer von Flammenschein und Hilfeschreien erzählten.
Umgehend wurden zusätzlich weitere Feuerwehr- und Rettungsdienstkräfte alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte Feuerwache 1 (Mitte) schlugen Flammen im rückwärtigen Bereich aus der Wohnung im Erdgeschoss des dreigeschossigen Gebäudes. Des Weiteren machten sich die Bewohner der Wohnungen im 1.OG und DG an den Fenstern bemerkbar. Umgehend wurden zwei Trupps zur Menschenrettung im Erdgeschoss eingesetzt. Parallel wurden die Personen an den Fenstern mittels Drehleiter gerettet. Durch weitere Kräfte konnte ein Flammenüberschlag über den Treppenraum in die anderen Geschosse, durch den Einsatz eines Strahlrohres, verhindert werden.
Leider kam für eine männliche Person im Erdgeschoss jede Hilfe zu spät. Sie konnte nur noch tot geborgen werden. Die zwei weiteren Personen aus den Obergeschossen wurden durch den Rettungsdienst in nahegelegene Krankenhäuser transportiert.
Da zwischenzeitlich noch mehr Personen im Gebäude vermutet wurden, sind weitere Rettungsdienstkräfte entsandt worden. Nachdem alle Räume abgesucht wurden, bestätigte sich diese Vermutung glücklicherweise nicht.
Die Tatsache, dass die Person im Erdgeschoss nur noch tot geborgen werden konnte hinterlässt auch bei den eigenen Einsatzkräften ihre Spuren. Um das Erlebte mit einem Außenstehenden nochmal zu reflektieren wurde der sogenannte PSNV-Erkunder hinzugezogen. Dabei steht PSNV für psychosoziale Notfallversorgung. Seine Aufgabe ist es bei belastenden Einsätzen Ansprechpartner für Betroffene aber auch die eigenen Einsatzkräfte zu sein und gegebenfalls weitere Hilfsangebote anzubieten.
An dem Einsatz beteiligt waren Kräfte der Feuerwache 1 (Mitte), der Feuerwache 4 (Hörde), des Löschzugs 16 (Hombruch) der Freiwilligen Feuerwehr und diverse Rettungsdienstkräfte.
Quelle: Feuerwehr Dortmund, Pressestelle Oliver Körner