11.7.2022 – Auch in diesem Jahr beschäftigt die Feuerwehr Bremerhaven ein erhöhtes Einsatzaufkommen mit dem Meldebild „verletzte Möwe“. Die Brutzeit der Möwen neigt sich jetzt dem Ende. Als sogenannt Nestflüchter verhalten sich die Küken von Möwen anders als Küken anderer Vogelarten und es kommt darauf an, auf dieses Verhalten richtig zu reagieren. „Häufig wird ein artgerechtes Verhalten der Tiere falsch gedeutet“, weiß Stadtjägermeister Holger Bartels. „Hilfe benötigen tatsächlich nur verletzte Tiere“, erklärt Bartels weiter. Die hier heimischen Möwen nisten sowohl auf dem Boden als auch auf dem Dach. Sie verteidigen vehement ihr Nest und ihre Brut; auch gegen Menschen. Brutzeit bei Möwen ist April bis Juni. Dann schlüpfen die Küken. Möwenküken können bereits nach wenigen Stunden laufen und sind Nestflüchter, soll heißen sie verlassen dann das Nest. In den nächsten rund 50 Tagen werden die braungrauen Möwen noch von ihren Eltern gefüttert. Dann erst lernen sie Fliegen und suchen sich ein eigenes Revier. Was ist also bei einem Möwenfund zu tun? Im Normalfall besteht kein Handlungsbedarf! Möwen sind Wildtiere und gehören zum Stadtbild von Bremerhaven. Solange die Möwe weder verletzt noch tot ist, wäre ein Eingreifen von Menschen schädlich, unter Umständen sogar tödlich, für die Möwe. Braungraue Möwen sind Jungmöwen, welche noch nicht fliegen können, aber von ihren Eltern mit Futter versorgt werden. Bei toten Möwen informieren sie bitte die Polizei und bei erkennbar verletzten Tieren wenden sie sich an die Feuerwehr Bremerhaven. Das Tierheim kann bei Wildtieren nicht helfen.
Quelle: Feuerwehr Bremerhaven, EHR