In der Nacht vom 12. auf den 13. Dezember kam es in der Austraße im Nürnberger Stadtteil Gostenhof zu einem ausgedehnten Dachstuhlbrand.
Aufgrund der engen Bauweise und der sehr tiefen Temperaturen war die Feuerwehr Nürnberg besonders gefordert. Ein Feuerwehrmann wurde leicht verletzt.
Beim Eintreffen des ersten Löschzugs der nahen Feuerwache 1 war bereits ein offener Dachstuhlbrand an einem im Innenhof eines großen Gebäudekomplexes liegenden mehrgeschossigen Wohnhauses zu erkennen.
Der Einsatzleiter erhöhte draufhin umgehend die Alarmstufe und forderte umfangreiche weitere Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst nach.
Durch die Integrierte Leitstelle Nürnberg wurde daraufhin ein weiterer Löschzug bestehend aus den Feuerwachen 2 und 3, der Direktionsdienst und der Gerätewagen Atemschutz der Feuerwache 4 zur Einsatzstelle entsandt.
Im weiteren Verlauf des Einsatzes kamen auch die Freiwilligen Feuerwehren Gartenstadt, Almoshof und Buch zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr mit Atemschutzgeräteträgern in den Einsatzabschnitten in der Austraße und Denisstraße zum Einsatz.
Durch die vor Ort eingesetzten Einsatzkräfte wurden die benachbarten Wohngebäude kontrolliert und wo nötig evakuiert. Sie leiteten eine umfassende Brandbekämpfung von außen über zwei Drehleitern und mehrere Trupps im Inneren des vom Brand betroffenen Gebäudes ein.
Das Instellungbringen der beiden Drehleitern gestaltete sich aufgrund der sehr engen Zufahrten äußerst schwierig. Mehrere Zäune mussten mit Trennschleifern entfernt werden. Im Zuge dieser Maßnahmen verletzte sich ein Feuerwehrmann am Bein. Er wurde zur Behandlung durch den Rettungsdienst in eine Nürnberger Klinik transportiert. Bereits während des noch laufenden Einsatzes konnte er von dort wieder entlassen werden und auf die Wache zurückkehren.
Zur Unterstützung der Einsatzleitung mit Wärmebildern und Videoaufnahmen aus der Luft wurde ebenfalls die Fachgruppe Drohne an die Einsatzstelle beordert. Zur Versorgung der Einsatzkräfte und der evakuierten Bewohner mit warmen Getränken war auch die Verpflegungskomponente der Freiwilligen Feuerwehr Werderau vor Ort. Aufgrund der tiefen Außentemperaturen, bis – 8 °C, wurden für die vorübergehende Unterbringung der betroffenen Bewohner zwei Busse der VAG bereitsgestellt. Hier erfolgte auch eine Betreuung durch den Rettungsdienst. Durch die Polizei wurde die Einsatzstelle abgesperrt und die weiteren polizeilichen Maßnahmen, wie die Ermittlung der Brandursache, in die Wege geleitet. Nachdem das Löschwasser sofort auf dem Boden gefrohr verwandelte sich die Einsatzstelle schnell in eine Eisfläche. Der Bereitschaftsdienst des SÖR streute Salz und sorgte so für eine sichere Begehbarkeit.
Die Freiwilligen Feuerwehren Laufamholz und Großgründlach übernahmen für die Dauer des Einsatzes die Absicherung der entblösten Wachgebiete im Nürnberger Osten und Norden.
Das direkt vom Brand betroffene Wohngebäude ist bis auf Weiteres unbewohnbar. Zur Schadenshöhe und zur Brandursache können seitens der Feuerwehr keine Angaben gemacht werden. Das zuständige Spezialkommissariat der Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Quelle: Feuerwehr Nürnberg, i.A. gez. Sebastian Kahl