Am 01. April 1952 wurde der THW-Ortsverband Oldenburg gegründet. Am vergangenen Samstag begang der Ortsverband nun die offiziellen Feierlichkeiten zum runden Geburtstag. „70 Jahre THW in Oldenburg heißt 70 Jahre ehrenamtliches Engagement von Helferinnen und Helfern, unabhängig von Geschlecht, Alter oder sozialer Herkunft. Das THW in Oldenburg ist ein Spiegel der heutigen Gesellschaft, aber auch ein Spiegel von 70 Jahren im Wandel der Weltgeschichte.“, eröffnet der THW-Ortsbeauftragte für Oldenburg, Prof. Dr. Thorsten Klüner, die Veranstaltung.
In 70 Jahren durchlebte der Ortsverband unterschiedliche strukturelle und technische Modernisierungen. Corona-Bedingt wurde der runde Geburtstag um ein Jahr verschoben, sodass sich ein ähnliches Veranstaltungsmotto wie 2003 ergab. War es 2003 noch „50 + 1 Jahre THW in Oldenburg“, ist es im Jahr 2023 „70 + 1 Jahre THW in Oldenburg“. Inzwischen engagieren sich rund 170 Einsatzkräfte in zehn Einsatzeinheiten, um auf Anforderungen im gesamten Bundesgebiet und auf internationaler Ebene zu reagieren. „Zu jeder Zeit in den vergangen 70 Jahren standen unsere Ehrenamtlichen zum Schutz der Zivilbevölkerung bereit und werden es auch in kommenden Jahrzehnten tun“, sagt THW-Ortsbeauftragter Klüner.
Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Behörden sowie von Partnerorganisationen wohnten der Veranstaltung bei. So richteten die Bürgermeisterin Petra Averbeck, der Bundestagsabgeordnete Stephan Albani (CDU) sowie der THW-Landesbeauftragte für Bremen, Niedersachsen, Manuel Almanzor, Dankesworte und Glückwünsche an den Ortsverband sowie dessen Helferschaft.
Begonnen hat für den THW-Ortsverband Oldenburg dabei alles mit der Gründung 1952. Ein Jahr später konnte das THW seine erste Dienststelle am Stau 1 beziehen. Zu der Zeit noch ohne eigene Fahrzeuge, war der Ortsverband Oldenburg in seiner Anfangszeit auf Unterstützung des Motorsportclubs Oldenburg (MSCO) angewiesen. Dies änderte sich erst mit der Übergabe erster eigener Einsatzfahrzeuge im Jahre 1958. Der erste Großeinsatz für die Kräfte aus Oldenburg war dann die Sturmflutkatastrophe 1962, unter anderem im Oldenburger Hafen. Bis heute bewältigten die Einsatzkräfte zahlreiche Großschadenslagen und lokale Einsätze. Sei es beispielsweise bei der Waldbrandkatastrophe von 1975, dem ICE Unglück von Eschede 1998 oder zuletzt bei der Sturzflutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im Jahr 2021. „Stellvertretend für meine Amtsvorgänger möchte ich meinen besonderen Dank an unsere Helferinnen und Helfer aus 70 Jahren aussprechen, die mit Ihrem Engagement von Beginn an Menschen geholfen und Werte geschützt haben. Ohne ihren Einsatz würde das THW in Oldenburg nicht existieren“, bedankt sich Thorsten Klüner.
Die Bundesanstalt Technisches Hilfswerk ist die Zivil- und Katastrophenschutzorganisation des Bundes mit mehr als 80.000 ehrenamtlichen Einsatzkräften. Die Bundesoberbehörde untersteht dem Bundesministerium des Innern und für Heimat und hat ihren Sitz in Bonn.
Detaillierte Informationen zur Geschichte des Ortsverbandes gibt es hier.
Quelle: THW OV Oldenburg, Marcus Schwerendt, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit