Am Montag, den 5. Juni 2023 gegen 15:15 Uhr wurde die Feuerwehr Frankfurt an die Main-Neckar-Brücke im Stadtteil Sachsenhausen entsendet. Eine absturzgefährdete Person solle sich hier in der Bahnanlage aufhalten. Da unklar war, an welcher Stelle der Brücke sich der Vorfall ereignet hat wurden die Bodengebundenen Einheiten für Einsätze an Gleisanlagen entsendet sowie wasserseitig das Rettungsschnellboot und Wasserrettungseinheiten. Zusammen mit der Notfall-Leitstelle der Bahn und dem Notfallmanager vor Ort wurden die Sperrungen der Fernbahnstrecken auf der Brücke sowie zusammen mit der VGF die Sperrungen der unter der Brücke verlaufenden Straßenbahn veranlasst sowie die Anlagen spannungsfrei geschaltet und geerdet. Auch die Schifffahrt auf dem Main musste unterbrochen werden. Zur Absicherung der Personen wurden auf der Brücke Sprungretter in Stellung gebracht. Eine Erstbetreuung der Person wurde durch die Einheit zur Höhenrettung durchgeführt. Nach Information der Deutschen Bahn stand ein ICE noch im gesperrten Gleisbereich, dessen Klimatisierung nach Abschaltung der Stromversorgung nicht mehr möglich sei. Daher wurde entschieden, diesen Zug zu räumen. Die Einheiten von Feuerwehr und Rettungsdienst sowie Polizei betreuten die Personen im Zug, und begleiteten die circa 450 Passagiere des Zuges über die Gleise zu einem Bereich auf dem Gelände der Uni-Klinik, wo eine Betreuungsstelle durch die Schnelleinsatzgruppe Betreuung der Johanniter Unfallhilfe und Deutschem Roten Kreuz aufgebaut wurde. Die allesamt unverletzten Personen wurden von hier mit Bussen weiter transportiert. Gegen 16:45 Uhr konnte die Schifffahrt auf dem Main wieder freigegeben werden. Weitere Sprungretter wurden im Bereich aufgestellt, ab ca 17 Uhr begann die Verhandlungsgruppe der Polizei mit der Betreuung der Person, dies wurde begleitet durch Sicherungsmaßnahmen der Höhenrettungsgruppe der Feuerwehr. Gegen 1 Uhr am Morgen konnte der Einsatz für die Rettungskräfte beendet werden. Die Person hat unter Sicherungsmaßnahmen den absturzgefährdeten Bereich verlassen. Die Einsatzstelle wurde an das Notfallmanagement der Bahn übergeben. Der zeitaufwändige und Personalintensive Einsatz erforderte knapp 100 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz.
Quelle: Feuerwehr Frankfurt am Main, Informations- u. Kommunikationsmanagement, Florian Erbacher