7.9.2023 – Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) hat die von
der Bundesregierung geplante Kürzung der Haushaltsmittel für die
Sicherheitsforschung scharf kritisiert. „Der Etat des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung sieht für das kommende Jahr statt bislang 63,5
Millionen nur noch 60 Millionen Euro vor. Das entspricht rund sechs Prozent
Einsparung“, sagte vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner am Rande eines
Parlamentarischen Abends des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) in Berlin.
Auch DFV-Präsident Karl-Heinz Banse wies auf den hohen Stellenwert der
Sicherheitsforschung für eine zielgerichtete Entwicklung des Zivil- und
Katastrophenschutzes hin.
„Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass die Herausforderungen für den
Bevölkerungsschutz nicht kleiner, sondern größer werden“, betonte
Aschenbrenner und nannte als Beispiele den Klimawandel sowie zunehmend
weltweite politische, religiöse und gesellschaftliche Spannungen und zu
erwartende Ressourcenengpässe. Aschenbrenner äußerte die Befürchtung,
dass in den Folgejahren mit weiteren Kürzungen zu rechnen sei.
Der Zivilschutz liege seit Jahrzehnten in vielen Bereichen brach. Es bedürfe
erheblicher Anstrengungen, um die zivile Verteidigungsfähigkeit zeitnah wieder
herzustellen. „Und zwar mit Hilfe von Forschung, von Innovationen und
Investitionen – und nicht mit Etatkürzungen. Interdisziplinäre Teams aus
Wissenschaft und Anwendung müssen Hand in Hand zusammenarbeiten, um in
einem zweiten Schritt Lösungen für die – unter Umständen nahe – Zukunft
herauszuarbeiten“, so der vfdb-Präsident. „Im dritten Schritt kommt besondere
Bedeutung dem Transfer zu. Denn Teil der Forschung müssen auch Konzepte
sein, die die Ergebnisse zügig und weitreichend in der Praxis umsetzen.“
Quelle: vfdb