Am Nachmittag des 30.11.2023 erreichte die Integrierte Leitstelle (ILS) für Feuerwehr und Rettungsdienst in Nürnberg ein nicht alltäglicher Notruf. Die Anruferin schilderte, dass sie eine WhatsApp Nachricht von Freunden bekommen habe, die sich zu diesem Zeitpunkt auf der Kanareninsel Teneriffa und dort auf dem berühmten Vulkan Teide (Gipfelhöhe 3715 m) aufhielten. Die Wandergruppe geriet in einen Wetterumschwung mit Sturm, die Temperaturen sanken. Als die Wandergruppe die Bergstation der dortigen Seilbahn erreichten, mussten Sie feststellen, dass diese den Betrieb bereits eingestellt hatte und niemand mehr auf dem Berg anzutreffen war. An ein Abstieg zu Fuß war aufgrund der Wetterlage und der Uhrzeit nicht mehr zu denken. Aus unbekannten Gründen konnten die Wanderer keinen Notruf vor Ort absetzen, eine Datenverbindung war jedoch möglich, so dass über WhatsApp ein Hilferuf in die Heimat gesendet wurde. Über diesen Umweg in Deutschland erreichte dann der Notruf die ILS Nürnberg. Eine Mitarbeitende der ILS Nürnberg recherchierte aus einer Datenbank die Notfallnummer der deutschen Botschaft in Madrid, parallel verständigte der Dienstgruppenleiter die Polizei in Madrid. Beide Stellen gaben dann den Standort und den Notfall an die örtlichen Behörden weiter. Das für die kanarischen Inseln zuständige deutsche Konsulat auf Gran Canaria bestätigte der ILS Nürnberg heute telefonisch, das die Feuerwehr und die Polizei auf Teneriffa die Wandergruppe auf dem Berg gefunden und unverletzt ins sichere Tal gebracht haben.
Dier Fall verdeutlicht erneut, wie international die Behörden auf kurzem Dienstweg in Notfällen erfolgreich zusammenarbeiten können.
Quelle: Feuerwehr Nürnberg, gez. Marc Gistrichovsky, Branddirektor