13.1.2024 –
Mainz (ots) – Schlimme Folgen hätte die Unsicherheit von Bewohnern in einem
Mehrfamilienhaus in Mainz-Weisenau haben können. Die piepsenden Rauchwarnmelder
veranlassten sie nicht, die Feuerwehr zu rufen. Zum Glück war der Brand bis zum
nächsten Tag von selbst erloschen und niemand in der Brandwohnung.
Am Samstagmorgen meldete sich eine Frau über den Notruf 112 und teilte mit, dass
sie die Wohnung ihrer Eltern völlig verrußt und mit Brandschäden vorgefunden
habe, allerdings kein Rauch oder Feuer mehr in der Wohnung ist. Dies bestätigte
sich bei Eintreffen der Feuerwehr.
Die Ursache für die „kalte Brandstelle“ war offenbar der Sicherungskasten, der
ausgebrannt war. Im Verlauf des Einsatzes wurde bekannt, dass Nachbarn am Vortag
mehrere piepsende Rauchwarnmelder hörten. Da sie aber keinen Brandrauch
wahrnehmen konnten, riefen sie nicht die Feuerwehr. Durch energieeffizientes
Wohnen sind Wohnungen jedoch oft gut abgedichtet, sodass ein Brand von außen oft
nur durch Rauchwarnmelder wahrnehmbar ist. Hätte sich der Brand weiter
ausbreiten können oder wäre eine schlafende Person in der Wohnung gewesen, hätte
dies fatale Folgen gehabt.
Vermutlich war das Feuer nach einiger Zeit mangels Luftzufuhr und brennbarer
Gegenstände in der Nähe erloschen. Durch den Brandrauch ist jedoch die gesamte
Wohnung erheblich in Mitleidenschaft gezogen worden. In wie fern diese noch
bewohnbar oder zu reinigen ist, müssen nun Fachleute klären. Die Kriminalpolizei
hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Die Nachbarn wurden über das
richtige Verhalten bei Rauchwarnmeldern aufgeklärt.
Die Feuerwehr weist in aller Deutlichkeit darauf hin, dass Rauchwarnmelder Leben
und Sachwerte retten. Bei Wahrnehmen eines Rauchwarnmelders sollte man bei der
betroffenen Wohnung klingeln und laut klopfen. Öffnet niemand oder ist die
Situation unklar, rufen Sie die Feuerwehr über den Notruf 112. Im vergangenen
Jahr kam es in Mainz mehrfach zu Bränden, die nicht oder zu spät gemeldet
wurden, obwohl Rauchwarnmelder für Nachbarn deutlich hörbar waren.
Quelle: Feuerwehr Mainz