Fußball-EM 2024: Feuerwehren in Deutschland sind gut vorbereitet

Umfangreiche Planungen und organisationsübergreifende Zusammenarbeit gewährleisten ein
hohes Maß an Sicherheit während des anstehenden Großereignisses.
München, 10.06.2024 – An Spieltagen stehen in den jeweiligen Austragungsorten mehrere
Hundert Einsatzkräfte der Feuerwehren und Hilfsorganisationen zusätzlich zur Verfügung,
wenn vom 14. Juni bis 14. Juli 2024 die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland
stattfindet. Bereits seit drei Jahren bereiten sich die Berufsfeuerwehren intensiv auf das
sportliche Großereignis vor. Hand in Hand wurden umfassende Schutzkonzepte erarbeitet,
um für den Ernstfall bestmöglich vorbereitet zu sein.
Die UEFA Fußball-Europameisterschaft 2024 stellt hohe Anforderungen an die
Sicherheitsplanung der Feuerwehren und Hilfsorganisationen in den Gastgeberstädten Berlin,
Hamburg, Düsseldorf, Köln, Gelsenkirchen, Dortmund, Stuttgart, Frankfurt am Main, Leipzig und
München. Die Feuerwehren dieser zehn „Host Cities“ der Europameisterschaft haben sich darauf
gut vorbereitet und freuen sich auf das bevorstehende Großereignis.
Gemeinsames Positionspapier von AGBF und DFV
In einem regelmäßig tagenden, bundesweiten Arbeitskreis unter Beteiligung von Vertretern der
Feuerwehren aller „Host Cities“ haben die Arbeitsgemeinschaft der Leiterinnen und Leiter der
Berufsfeuerwehren in der Bundesrepublik Deutschland (AGBF) sowie der Deutsche
Feuerwehrverband (DFV) frühzeitig – seit 2021 – ihre Rahmenplanungen festgelegt.
Unter der Leitung von Leitendem Branddirektor Markus Heber von der Feuerwehr Stuttgart und
Branddirektor Veith Bosenbecker von der Feuerwehr Frankfurt am Main hat der Arbeitskreis EM
2024 detaillierte Konzepte zur Sicherheitsplanung und Gefahrenabwehr entwickelt. Das daraus
entstandene Positionspapier zum vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz basiert auf den
Erfahrungen der UEFA Fußball-Europameisterschaft 2020 (im Jahr 2021) mit den Erfahrungen
der Feuerwehr München und wurde an die aktuellen Anforderungen und Gegebenheiten
angepasst.
„Insbesondere in den zehn Austragungsstädten stellt die Fußball-EM eine Herausforderung für
die Feuerwehren dar, da in diesem Zeitraum ein erhöhter Sicherheitsbedarf besteht. Gemeinsam mit weiteren Behörden und Organisationen haben wir uns bestmöglich auf etwaige Einsatzlagen
vorbereitet. So können wir zuversichtlich und mit Freude auf das bevorstehende Turnier blicken“,
bilanziert Leitender Branddirektor Markus Heber.
Für die Planung und Erarbeitung der Schutzkonzepte haben sich die Feuerwehren mit den
Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben abgestimmt, beispielweise mit der Polizei
und den Hilfsorganisationen. So soll im Ernstfall eine koordinierte und reibungslose
Zusammenarbeit sichergestellt werden. Ebenso stand die Arbeitsgruppe in enger Abstimmung
mit dem „Stab EURO 2024 – Sicherheit“ des Bundesministeriums des Innern und für Heimat, der
AG der Länder zur EM 2024, dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
(BBK) sowie im Austausch mit den Vertretern der EURO 2024 GmbH.
Planungsziele, Einsatzszenarien und zusätzliche Einsatzkräfte
Die Planungsziele orientieren sich an der hohen Symbolkraft und Öffentlichkeitswirkung der
Europameisterschaft. Einheitliche Planungsszenarien für alle Austragungsstädte sollen für eine
konsistente Gefahrenabwehr sorgen. Besondere Schwerpunkte lagen auf der Vorbereitung von
Ereignissen mit vielen Verletzten und Einsätzen mit Gefahrstoffen. Schadensereignisse der
vergangenen Jahre dienten als Grundlage für die Planungsszenarien.
Die Bewältigung solch umfangreicher Schadensszenarien ist nur im Zusammenwirken aller
Einsatzkräfte möglich. So stehen an den Spieltagen in den jeweiligen „Host Cities“ mehrere
Hundert haupt- und ehrenamtliche Einsatzkräfte zusätzlich zur Verfügung, die nicht nur aus den
zehn Gastgeberstädten selbst, sondern aus allen Regionen der Bundesrepublik Deutschland
stammen. Darunter sind neben den Einheiten der alltäglichen Gefahrenabwehr zum Beispiel
Mess-Spezialisten der Analytischen Task Force, Sonderkräfte zur Dekontamination von
Verletzten, Einheiten zur Führungsunterstützung, Sanitäts- und Betreuungskräfte, Wasserrettungseinheiten
und zusätzliche Rettungswagen und Notärzte. Ein großer Teil der
vorgehaltenen Kräfte von Feuerwehren, ASB, DLRG, DRK, Maltesern, Johannitern und THW
besteht dabei aus ehrenamtliche Helferinnen und Helfern der Katastrophenschutz-Einheiten. Die
Einsatzleitung der nichtpolizeilichen Kräfte wird von den Führungsstäben der Feuerwehren
übernommen. Sie werden dabei von Verbindungsleuten der jeweils beteiligten Organisationen
unterstützt und beraten.
Branddirektor Bosenbecker betont die große Bedeutung der ehrenamtlichen Einsatzkräfte: „Ohne
eine intensive Unterstützung durch das Ehrenamt könnte das Sicherheitsniveau nicht in diesem
Umfang gewährleistet werden. Deshalb danken wir allen ehrenamtlich tätigen Einsatzkräften, die
uns vor und während der EM unterstützen.“

Brandsicherheitswachen in den Stadien und beim Public Viewing
Während der Fußballspiele in den Stadien und den Public Viewing-Veranstaltungen sorgen
Brandsicherheitswachen der Feuerwehren für die Sicherheit von Fans, Spielern und
Mitarbeitenden. Sie sind vor Ort präsent, um bei Schadenslagen sofort eingreifen zu können. Sie
leiten erste Löschmaßnahmen ein und koordinieren und unterstützen im Schadensfall bei Bedarf
die Evakuierung der Veranstaltungsgelände. Dabei steht die Brandsicherheitswache in
ständigem Kontakt mit der Einsatzleitung, um die Lage zu überwachen und gegebenenfalls
Verstärkung anzufordern.
Vorfreude und Engagement der Feuerwehren
Nach Monaten intensiver Planung und Vorbereitung auf die UEFA Fußball-Europameisterschaft
in enger Zusammenarbeit mit allen Beteiligten freuen sich die Feuerwehren nun auf ein hoffentlich
friedliches Fußball- und Fanevent 2024, bei dem der Sport im Mittelpunkt des Geschehens steht.
Die Feuerwehren freuen sich auf ein spannendes und faires Fußballturnier und wünschen der
DFB-Elf bei ihrer EM-Mission viel Erfolg!

Quelle: AGBF, DFV