Neues Forschungsprojekt zur Sicherheit von LI Heimspeicheranlagen

24.6.2024 – Sicherheit von Heimspeicheranlagen steht im Mittelpunkt eines neuen
Forschungsprojekts, an dem die Vereinigung zur Förderung des Deutschen
Brandschutzes (vfdb) beteiligt ist. Dabei geht es um Anlagen, die mit Lithium-
Ionen-Batterien (LIB) betrieben werden. Das Projekt mit dem Titel „SEKUR –
Sichere Energiespeicherkonzepte im urbanen Raum“ wird vom
Bundesforschungsministerium (BMBF) gefördert. Die vfdb wird damit den
Schwerpunkt der Forschungs- und Facharbeit zur Sicherheit elektrochemischer
Energiespeicher in den nächsten zwei Jahren weiter ausbauen.
Hintergrund ist die zunehmende Nutzung von Energieträgern wie Wind- und
Sonnenenergie. Vermehrt wird Energie dezentral gewonnen und auch
zwischengespeichert. Dadurch kam es in den vergangenen Jahren bereits zu
einem starken Anstieg verbauter Photovoltaik-Anlagen und Zwischenspeicher
auf Basis von Lithium-Ionen-Batterien (LIB) in Privathaushalten. Experten
erwarten im Rahmen der Energiewende noch eine deutliche Steigerung. Für
den vorbeugenden und abwehrenden Brand- und Explosionsschutz bedeutet das
zunehmende Herausforderungen. Deshalb wird in dem Forschungsprojekt
erstmals die Gefahrenabwehr bei LIB-betriebenen Heimspeicheranlagen in den
Fokus gestellt. Dieser Bereich gilt als besonders kritisch, da die Aufstellung der
Anlagen weitestgehend ungeregelt erfolgt.
Der Schwerpunkt der Arbeiten der vfdb liegt in der Verbindung von
anwendernaher Forschung und dem Ergebnistransfer. Neu ist, dass nicht nur
Schulungsmaterialien und -konzepte für die Gefahrenabwehr erarbeitet
werden, sondern auch die Bevölkerung einbezogen wird. Teil des Projekts sind
Kommunikationskonzepte und Informationsmaterialien für die Bevölkerung. Sie
sollen später beispielsweise über regionale Feuerwehren, Versicherer oder
Wohnungsgenossenschaften bereitgestellt und geteilt werden.
Das Projekt ist im April 2024 gestartet und hat eine Laufzeit von 2 Jahren.
Neben der vfdb (FKZ: 13N16944) sind die Feuerwehr Dortmund als
Koordinatorin und das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie
Konsortialpartner.
INTERVIEWSTUDIE
Derzeit führt die vfdb eine Interviewstudie zu Erfahrungen mit kritischen
Ereignissen beim Betrieb von Heimspeicheranlagen durch. Hierfür werden
weitere Teilnehmende gesucht. Wer an einem Brandereignis mit
Heimspeicherbeteiligung beteiligt war, ob als Einsatzkraft, Betreiberin oder Bewohnerin, wird gebeten, Sie sich bei Pascal Schmitz (schmitz@vfdb.de) aus
dem Forschungsteam der vfdb zu melden.

Quelle: vfdb