Sonntag, 7. Juli 2024, 3.16 Uhr, Bahnhof Trudering
Zwei Jugendliche haben sich bei einem Stromüberschlag auf einem Güterwaggon im Bahnhof Trudering schwer verletzt.
In der Nacht auf Sonntag war eine Streife der Polizei München in der Nähe des Bahnhofs Trudering unterwegs. Dabei beobachteten sie einen Spannungsbogen über einem Kesselwaggon und hörten danach Schreie.
Sofort meldeten sie den Notfall und Feuerwehr München und Rettungsdienst wurden zur Unfallstelle alarmiert.
Vor Ort stellte sich heraus, dass zwei Jugendliche beide im Alter von 19-20 Jahren auf den Waggon gestiegen waren und sie dabei ein Stromüberschlag der Oberleitung auslösten. Einer der beiden blieb bewusstlos auf dem Dach des Waggons liegen, der zweite war ansprechbar, aber ebenfalls noch auf dem Dach.
Noch während die Abschaltmaßnahmen der Oberleitung veranlasst wurden, brachten die Einsatzkräfte tragbare Leitern und eine Drehleiter zur Rettung in Stellung. Zwei Notarztteams und weiteres Rettungsdienstpersonal bereitete alle Versorgungsmaßnahmen vor und klärte bereits Behandlungsplätze in den aufnehmenden Krankenhäusern ab.
Als das sogenannte „Sperrfax“ über die Abschaltung der Oberleitung vorlag, wurde sofort nach der Erdung der Stromleitung die Rettung der beiden Männer eingeleitet. Beide wurden in Schockräume Münchner Kliniken transportiert.
Nach den Rettungsmaßnahmen übernahm die Bundespolizei die Ermittlung. In der Zeit der Rettungsmaßnahmen kam es zu Problemen im Zugverkehr.
Warnhinweis:
Züge der Bahn werden mit 15.000 Volt betrieben. Diese Spannung ist so hoch, dass nicht nur bei direkter Berührung, sondern auch schon im nahen Umfeld der Oberleitung diese überspringen und einen Lichtbogen erzeugen kann. Generell ist der Aufenthalt in und auf Bahnanlagen und vor allem auf Zügen jeglicher Art lebensgefährlich. Betreten sie Bahnanlagen daher nur auf den öffentlichen Bereichen wie Bahnsteigen und gekennzeichneten Wegen.
Eingesetzte Kräfte: Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr
(pyz)
Quelle: Feuerwehr München, Pressestelle