14.8.2024 – Die anhaltende Hitze der letzten beiden Tage hat die Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes Wiesbaden vor außergewöhnliche Herausforderungen gestellt. Allein am gestrigen Tag gingen über 1000 Anrufe in der Leitstelle ein – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Durchschnitt von 600 bis 650 Anrufen pro Tag.
Aufgrund des erhöhten Notrufaufkommens musste die Leitstelle der Feuerwehr Wiesbaden immer wieder zeitweise personell verstärkt werden, um die Vielzahl der Notfälle effizient koordinieren zu können.
Auch die Einsatzkräfte des abwehrenden Brandschutzes und des Rettungsdienstes hatten alle Hände voll zu tun: Innerhalb von 24-Stunden wurden am 13. August 2024 10 Brandeinsätze und 6 Hilfeleistungseinsätze, teilweise parallel, erfolgreich abgearbeitet. Insgesamt 225 Mal wurden Rettungswagen und Notärzte zu Einsatzstellen entsendet – der Durchschnittswert liegt bei 188-199 Alarmierungen pro Tag. Das erhöhte Notrufaufkommen konnte nicht eindeutig mit den sommerlichen Temperaturen in Verbindung gebracht werden. Allerdings lässt sich nicht ausschließen, dass die Hitze eine Rolle bei der Entstehung der medizinischen Notfälle gespielt hat.
Zusammenfassung der Feuerwehreinsätze:
Rettung einer Person aus einem Obergeschoss:
In der Wielandstraße musste um 5.27 Uhr der Rettungsdienst unterstützt werden.
Ausgelöste Heimrauchmelder:
Erlenweg (5.03 Uhr) – Technischer Defekt.
Sandbornstraße (21.57 Uhr) – Keine Feststellungen vor Ort.
Breslauer Straße (19.02 Uhr) – Angebranntes Kochgut, Bewohner zu Hause, Feuerwehr führte maschinelle Belüftung durch.
Ausgelöste Brandmeldeanlagen:
Hasengartenstraße (4.28 Uhr) – Kein Auslösegrund vor Ort feststellbar.
Erich-Ollenhauer-Straße (18.34 Uhr) – Vermutlich durch mutwilligen Streich wurde der Handdruckmelder ausgelöst.
Rheingaustraße (17.27 Uhr) – Beschädigter Sprinklerauslass führte zur Auslösung.
Kreuzberger Ring (12.28 Uhr) – Ausgelöst durch Bauarbeiten.
Marie-Curie-Straße (10.15 Uhr) – Auslösung durch Kochdünste.
Brandmeldung durch Passanten:
Ein Roller brannte vor einer Halle in der Nähe des Stadions (In der Witz, 3.34 Uhr)
Erhöhte Kohlenmonoxidkonzentration in der Hollerbornstraße:
Siehe hierzu unsere separate Pressemeldung. Während des Einsatzes stellte die Freiwillige Feuerwehr Frauenstein den Brandschutz im Stadtgebiet sicher.
Verunfallter LKW auf der Autobahn:
Ein anspruchsvoller und langwieriger Einsatz auf der A3 zwischen der Anschlussstelle Niedernhausen und der Raststätte Medenbach (2.23 Uhr bis 5.18 Uhr) forderte die volle Aufmerksamkeit von Feuerwehr und Rettungsdienst. Ein LKW war verunglückt und auf die Seite gekippt, wodurch der Fahrer im Führerhaus eingeschlossen wurde und sich nicht selbst befreien konnte. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte der mittelschwer verletzte Fahrer aus seiner misslichen Lage gerettet werden. Nach der Befreiung wurde er umgehend vom Rettungsdienst medizinisch versorgt und in eine nahegelegene Klinik gebracht.
Zusätzlich stellte der Unfall eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar, da rund 400 Liter Diesel ausgelaufen waren. Die Feuerwehr setzte Bindemittel ein, um eine weitere Ausbreitung des Diesels zu verhindern, und pumpte den verbleibenden Kraftstoff mithilfe von Spezialgerät sicher ab.
Auch am 12. August war das Einsatzaufkommen ungewöhnlich hoch: Insgesamt wurden 10 Brandeinsätze und 8 Hilfeleistungseinsätze verzeichnet. Insgesamt 225 Mal wurden Rettungswagen und Notärzte zu Einsatzstellen entsendet, bei insgesamt 676 eingehenden Anrufen in die Leitstelle. An beiden Tagen waren die Mobilen Retter Wiesbaden jeweils ein Mal im Einsatz.
Herausforderung Hitze
Die extremen Temperaturen der letzten Tage haben die Belastung der Einsatzkräfte zusätzlich erhöht. Trotz der hohen Temperaturen und des außergewöhnlich hohen Einsatzaufkommens haben die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst eine herausragende Arbeit geleistet, um die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger Wiesbadens zu gewährleisten.
„Unsere Einsatzkräfte haben in dieser Extremsituation unter schwierigsten Bedingungen hervorragende Arbeit geleistet. Die Sicherheit der Bevölkerung hatte dabei stets oberste Priorität,“ betonte der stellvertretende Amtsleiter Dirk Schwarz.
Die Feuerwehr Wiesbaden bedankt sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement und bittet die Bevölkerung, weiterhin umsichtig zu handeln, um unnötige Einsätze zu vermeiden.
Quelle: Feuerwehr Wiesbaden