Montag, 14. Oktober 2024; 11.32 Uhr, Böhmerwaldplatz
Ein Großaufgebot der Feuerwehr München ist am späten Montagvormittag in den Münchner Osten alarmiert worden – darunter Spezialeinheiten für Gefahrstoffeinsätze. Ein gemeldeter Chloraustritt beschäftigte die Einsatzkräfte rund vier Stunden.
In einem privaten Schwimmbad im Untergeschoss eines Wohnhauses kam es zu einem Defekt an der Elektrolyseanlage und in der Folge zum unkontrollierten Austritt von Chlorgas im Technikum. Als die ersten Einheiten eintrafen, wurden sie bereits vom 36-jährigen Hausmeister erwartet, der noch versucht hatte, den Defekt selbst zu beheben, dieses Unterfangen jedoch abbrechen musste. Nach einer genauen Befragung und Erkundung der Lage war klar, dass das Gebäude nur noch in spezieller Schutzausrüstung betreten werden konnte und ein umfangreicher Aufbau eines Dekontaminationsplatzes nötig war. Letzterer ist notwendig, um Einsatzkräfte nach Kontakt mit gefährlichen Stoffen wieder zu reinigen und eine Verschleppung des Stoffes zu verhindern. Nachdem der betroffene Bereich komplett abgesperrt und geräumt war sowie alle nötigen Vorbereitungen getroffen waren, konnten nun insgesamt vier Einsatzkräfte in Chemieschutzanzügen der höchsten Schutzform 3 und sechs in Spritzschutzanzügen der Form 2 eingesetzt werden, um den Gefahrstoffaustritt zu stoppen. Nachdem dies gelungen war, galt es, die Chlorkonzentration im Haus zu senken und es so wieder bewohnbar zu machen. Die hierzu eingeleiteten Lüftungsmaßnahmen erfolgten über die Tiefgarage des Gebäudes und nahmen noch einige Zeit in Anspruch. Nach Beendigung der Lüftungsmaßnahmen und einer letzten Kontrolle mit Messgeräten konnte das Gebäude wieder an die Besitzer übergeben werden.
Der Hausmeister musste mit einem Rettungswagen in eine Münchner Klinik transportiert werden.
Der Sachschaden und die genaue Ursache sind der Feuerwehr München nicht bekannt.
(pes)
Quelle: Feuerwehr München, Pressestelle