28.1.2025 – Das Großfeuer in einem historischen Pariser Rathaus hat nach Darstellung der
Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) erneut die
Sensibilität von wertvollem Kulturgut gezeigt. „Das Ereignis in Frankreich sollte
nach weiteren spektakulären Ereignissen in den vergangenen Monaten und
Jahren, wie dem Feuer in der Kopenhagener Börse, der Kathedrale in Rouen
oder Notre Dame in Paris auch für uns in Deutschland Mahnung sein, das Thema
Kulturgutschutz noch stärker in den Blickpunkt zu rücken“, sagte vfdb-
Präsident Dirk Aschenbrenner. Er bekräftigte seinen Appell, dass
Kulturgutschutz eine Struktur benötige, die von der örtlichen Zusammenarbeit
mit Feuerwehren bis zur überörtlichen Standardisierung reiche. Dazu gehöre
die Integration in die verschiedenen Aus-, Fort- und Weiterbildungen sowohl
auf der Gefahrenabwehrseite, den Feuerwehren, als auch im Bereich Kultur.
Aschenbrenner wies auf den kommenden 12. Freiburger Brandschutztag am 26.
Februar im Europapark Rust hin, bei dem es um „Brandschutz im Bestand und
in denkmalgeschützten Gebäuden“ geht. Der Kongress biete Brandschutz-
Interessierten eine gute Plattform für Austausch, Wissensvermittlung und
Networking. Als erfolgreich bezeichnete der Präsident auch eine im
vergangenen Jahr unterzeichnete Kooperation zwischen der vfdb und dem
Verband der Restauratoren. Dabei sei es das Ziel, das Bewusstsein für die
Bedeutung von Kulturgut und dessen Schutz in Fachkreisen und der
Öffentlichkeit zu stärken.
Um die Brandsicherheit historischer Gebäude zu erhöhen, war die vfdb nach
Aschenbrenners Worten maßgeblich auch an einem vom Bundesministerium für
Forschung geförderten Projekt namens BRAWA beteiligt. Darin ging es unter
anderem um die Möglichkeiten von Mitarbeitenden in derartigen Einrichtungen,
durch ein neuartiges Helferkonzept ein Brand schon in der Entstehung zu
entdecken, es zu löschen oder seine Ausbreitung zumindest zu verzögern.
„Der aktuelle Fall zeigt: auch bei einem Brand mit Kulturgut zählt jede
Minute“, sagt der vfdb-Präsident. „Außerdem kommt es hier besonders auf die
vorher abgestimmten und umgesetzten speziellen Schutzmaßnahmen an.
Einmal zerstörtes Kulturgut ist verloren – und kann nur unter größten
Anstrengungen wieder nachgebildet werden.“
Quelle: vfdb