14.12.2022 – Die Feuerwehr Bremen führt neue Feuerwehrschutzhelme ein, zum 14. Dezember 2022 für die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und dann im Frühjahr 2023 auch für die Freiwilligen Feuerwehrleute. Damit setzt die Feuerwehr einen weiteren wichtigen Baustein in ihrem neuen Schutzausstattungssystem. Neben einigen wertvollen Eigenschaften des neuen Helmmodells, spielt vor allem die Einsatzhygiene eine wesentliche Rolle: Innenleben und Schale können mit wenigen Handgriffen getrennt und gereinigt werden.
Innensenator Ulrich Mäurer: „Wir sind da sicher keine Vorreiter, aber wir setzen im Bereich Einsatzhygiene und Gesundheitsschutz durchaus Maßstäbe. Die Kräfte, die in vielen Notfallsituationen ihre Gesundheit riskieren, müssen zumindest mit Ausrüstung ausgestattet sein, die sie bestmöglich im Einsatz schützt und ihnen die Möglichkeit bietet, keinerlei Schadstoffe zu verschleppen.“
Bei den neuen Helmmodellen, welche nun nach fast 22 Jahren den Vorgänger ablösen, hat sich die Feuerwehr für den „Heros Titan“ und für die Einsatzführungsdienste für den „Heros H-30“ von Rosenbauer entschieden. Die Auswahl erfolgte auf Grundlage einer umfangreichen Marktanalyse und mehrwöchigen Trageversuchen mit unterschiedlichen Helmmodellen. Merkmale der ausgewählten Modelle sind unter anderem sichtunterstützende Visiere, ein Gewicht von nur zirka 1,4 Kilogramm, stark verbesserte Warnwirkung und somit Sicherheit an Einsatzstellen durch auffällige Helmfarbgebung sowie Vorrichtungen für integrierbare Helmlampen.
Das Innenleben und damit das gesamte Haltesystem des Helmes aus Kopfteil, Bebänderung-Kinnriemen-Einheit und Nackenschutz kann nach Verunreinigung einfach und werkzeuglos rausgenommen werden. So wird der im Einsatz kontaminierte Helm abgelegt und auseinandergebaut. Während das Haltesystem einer qualifizierten Reinigung durch eine externen Betrieb zugeführt wird, reinigt die Einsatzkraft die Helmschale eigenverantwortlich. Anschließend gilt es, ein sauberes Haltesystem wieder einzubauen. Dafür werden diese Ausrüstungsgegenstände in ausreichender Anzahl auf dem Gerätewagen Hygiene direkt zur Einsatzstelle mitgeführt beziehungsweise stehen an jeder Feuer- und Rettungswache zur Verfügung.
„Mir ist wichtig, dass, wie es auch bei der Feuerwehrschutzkleidung vor zwei Jahren gelungen ist, die Umstellung bei Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr in einem angemessenen Zeitraum erfolgt“, betont Philipp Heßemer, Leiter der Feuerwehr. „Zwei zeitlich voneinander getrennte Einführungsphasen sind bei der Anzahl von über 1.000 Einsatzkräften aber ohne Zweifel notwendig.“
Zum Jahreswechsel 2020/2021 wurde die Feuerwehrschutzkleidung, inklusive der Handschuhe für die Brandbekämpfung und der Flammschutzhauben, für die Berufsfeuerwehr und drei Monate später für die Freiwillige Feuerwehr umgestellt. Einhergehend damit hat die Feuerwehr die Maßnahmen der Einsatzstellenhygiene optimiert und einen regelhaften Tausch von verschmutzter bzw. kontaminierter Schutzausrüstung am Einsatzort eingeführt.
Quelle: Feuerwehr Bremen, Pressestelle Christian Patzelt