7.6.2023 – Der heutige Mittwochvormittag bescherte der Feuerwehr Mainz viele Einsätze, die teilweise parallel abzuarbeiten waren:
06:48 Uhr: Gefahrguteinsatz
Im Keller des LKA Rheinland-Pfalz kam es zu einem Gefahrstoffaustritt. Dieser wurde durch die Feuerwehr abgestellt und der ausgetretene Gefahrstoff wurde aufgenommen. Eine entsprechende Pressemitteilung haben Sie bereits erhalten.
10:44 Uhr: Wasserrettung
Durch aufmerksame Passanten wurde ein führerloses Boot vor den Mainzer Ufern im Bereich zwischen TH-Brücke und Kaiserbrücke gesichtet. Das treibende Boot wurde bis zum Eintreffen der Feuerwehr durch ein ziviles Boot gesichert. Der Verbleib der Bootsbesatzung war unklar und es wurden Suchmaßnahmen auf dem Rhein eingeleitet. Parallel zu den Suchmaßnahmen konnte durch die Polizei der Halter des Bootes ausfindig gemacht werden. Es handelte sich um ein Beiboot eines Rheinfrachters, das sich wohl losgerissen hatte. Nachdem die Vollständigkeit der Schiffsbesatzung durch den Kapitän bestätigt wurde, konnte der Einsatz der Feuerwehr beendet werden.
11:25 Uhr: Erneuter Gefahrguteinsatz
Erneut kam es im Keller des LKA zu einem Austritt eines Gefahrstoffes. Auch dieser wurde durch die Feuerwehr abgestellt und der Stoff mit Chemikalienbinder gebunden. Unterstützt wurden die Kräfte der Berufsfeuerwehr durch die Freiwillige Feuerwehr Mainz-Stadt sowie der Werkfeuerwehr Schott. Weitere Informationen hierzu erhalten Sie von der Pressestelle der Polizei Mainz.
11:32 Uhr: Brand einer Thuja-Hecke
Noch während die Kollegen auf dem Rhein nach den Personen suchten und der Gefahrstoffeinsatz anlief, wurde die Einheit der Feuerwache 1 zu einer brennenden Thuja-Hecke nach Bretzenheim alarmiert.
12:07 Uhr: Liegengebliebener ICE und medizinischer Notfall
Im Bereich der Wormser Straße/Dr.-Friedrich-Kirchhoff-Straße blieb ein, mit 144 Reisenden besetzter, ICE mit einem technischen Defekt liegen. Durch ein Zugsicherungssystem wurde eine Zwangsbremsung eingeleitet. Hierbei stürzte eine Person und verletzte sich dabei. Die Person wurde vom Rettungsdienst und einer Notärztin medizinisch versorgt und anschließend in eine Mainzer Klinik transportiert.
Die Zugstrecke zwischen den Haltestellen Römisches Theater und Weisenau wurde in beide Richtungen gesperrt. Noch während den Erstversorgungsmaßnahmen teilte der DB Notfallmanager der Feuerwehr mit, dass der Zug wieder fahrbereit ist und eine Evakuierung der 144 Reisenden nicht erforderlich ist.
Um den Transport der verletzten Person aus dem Zug in einen bereitstehenden Rettungswagen zu erleichtern und die Gefahr eines Sturzes im Gleisbett gering zu halten, hat die Feuerwehr mit einem Motortrennschleifer ein Zaunsegment geöffnet.
Nach Beendigung der Rettungsmaßnahmen wurde das Zaunsegment durch die Feuerwehr wieder eingebaut und provisorisch verschlossen. Die Zugstrecke wurde nach Beendigung der Rettungsmaßnahmen durch den Notfallmanager der DB AG wieder freigegeben.
Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren Mainz-Weisenau und Mainz-Laubenheim mit jeweils einem Fahrzeug und ein Einsatzleitwagen der Berufsfeuerwehr Mainz. Die Polizei war mit zwei Fahrzeugen vor Ort.
Ausfall des Festnetzes und des Mobilfunknetzes im Landkreis Mainz-Bingen
Bei Baggerarbeiten wurde ein Knotenpunkt des Hauptstrangs der Glasfaserleitungen zerstört. Dies führte zu einem Ausfall des Festnetzes und des Mobilfunknetzes. Betroffen sind im Landkreis Mainz-Bingen die komplette VG Bodenheim (Bodenheim, Gau-Bischofsheim, Harxheim, Lörzweiler, Nackenheim) sowie Teile der VG Rhein-Selz (Oppenheim, Nierstein, Schwabsburg, Dienheim, Dexheim, Mommenheim). Um in einem Schadensfall die Alarmierung des Rettungsdienstes, der Polizei und der Feuerwehr sicher zu stellen, wurden in den betroffenen Gemeinden die Gerätehäuser der Feuerwehren besetzt. Die Bevölkerung wurde über WarnApps und lokale Radiosender über die Lage informiert.
Die zwischenzeitlich verwaisten Wachen der Berufsfeuerwehr wurden durch die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bretzenheim, Marienborn, Mombach und Gonsenheim besetzt.
Für die genannten Einsätze waren in Summe 40 Einsatzfahrzeuge, 5 Boote und 170 Einsatzkräfte im Einsatz für die Bevölkerung. Der Dienst der Berufsfeuerwehr endet erst am Donnerstagmorgen um 7 Uhr. Die Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren stehen, wie immer, in ihrer Freizeit oder während der Arbeit rund um die Uhr für die Sicherheit der Mainzer Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung.
Quelle: Axel Kiesewalter/Michael Ehresmann