Bundeslandübergreifende Telefonreanimation (Schwabing)

Sonntag, 14. Januar 2024, 18.37 Uhr, Integrierte Leitstelle – Feuerwache 4

Um 18.37 Uhr erreichte einen Disponenten in der Integrierten Leitstelle ein dramatischer Notruf. Bei der Abfrage des Einsatzortes war klar, die Aufgabe wird kompliziert.

Der in München lebende Sohn führte mit seinen Eltern in Hessen einen Videoanruf durch, um sich mit ihnen auszutauschen. Während des Anrufs sah der Sohn, dass seine Mutter leblos vom Stuhl rutschte. Der Sohn wählte daraufhin den Notruf 112 und schilderte dem Disponenten den Vorfall. Bei der Abfrage des Notfallortes stellte sich heraus, dass sich der Einsatzort in Bad Arolsen in Hessen befindet. Der Disponent erklärte kurz, was jetzt zu tun ist und leitete die Reanimation an. Anschließend rief er bei der zuständigen Leitstelle Waldeck-Frankenberg an und übermittelte den Einsatzort und das Meldebild „Reanimation“. Die Leitstelle alarmierte sofort die notwendigen Rettungsmittel. Der Disponent in der Leitstelle München rief nun wiederum den Sohn an, der immer noch im Videocall mit seinem Vater war. Über diese Schnittstelle erklärte er dem Sohn, wie sein Vater die Reanimation optimieren soll. Dieser wiederum gab die Anleitung an seinen Vater in Hessen weiter. Zusätzlich wurde die medizinische Vorgeschichte sowie die Zugänglichkeit für den Rettungsdienst geklärt, um die Einsatzkräfte schnell an die Patientin zu bringen. Diese wichtigen Angaben wurden dann an die zuständige Leitstelle in Hessen übermittelt.

Die Einsatzkräfte übernahmen vor Ort die Laienreanimation vom Vater des Anrufers, welche bis zum Eintreffen komplett durchgeführt wurde. Die Mutter des Anrufers wurde nach einer Stabilisierung anschließend in eine Klinik transportiert.

Eingesetzte Kräfte: Berufsfeuerwehr

(kiß)

Quelle: Feuerwehr München, Pressestelle