Am 13. Januar 2023 trafen sich vier Fachgruppen Sprengen desTechnischen Hilfswerks, um eine besondere Sprengübung durchzuführen. Sie probten mitunterschiedlichen Techniken die Möglichkeiten von Metallsprengungen. Dabei wurdeninsgesamt fünf Sprengungen an einem Tag durchgeführt. Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Neuss, Stolberg, Oberhausen und Wuppertal trafen sich hierzuan einer außer Betrieb befindlichen Bunkeranlage. Unter Federführung des Ortsverbandes Neuss wurde eine Unterrichtseinheit vor Ort gestaltet. Die Einsatzkräfte erhielten hierbei einen guten Einblickin die geplanten Sprengungen und konnten sich über bereits gemachte Erfahrungen austauschen. In gemeinsamen Teams wurden die Sprengungen vorbereitet. Dabei wurden Sprengungen mit Schneidladungen, Seismischem- und Gesteinssprengstoff durchgeführt, die den Einsatzkräften das Zusammenwirken der Sprengstoffarten mit den unterschiedlichen Metallobjekten näherbrachten. Da stark konzentrierte Sprengschwaden längere Zeit brauchten, um abzuziehen, wurden die vorbereiteten Sprengladungen während der Übung unter Umluftunabhängigem Atemschutz in derBunkeranlage platziert. Das Arbeiten unter Umluftunabhängigem Atemschutzgeräten ist eine Fachkompetenz der Fachgruppe Sprengen, die zudem ein weiteres Ziel der Übung darstellte. Am Ende wurde die Anlage wieder belüftet und gereinigt. Mögliche Anwendungsfälle für Metallsprengungen sind beispielweise nach einem Schadensereignisunter Spannung stehende Metallteile, die mit herkömmlichen Mitteln nicht sicher zu trennen sind. Besonders nach dem Einstürzen von Bauwerken kann es zu solchen Situationen kommen, welche dann die Erfahrungen der Einsatzkräfte fordern.
Quelle: THW, OV Neuss, Jan Sperling, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit