Mittwoch, 31. Juli 2024, 18.58 Uhr; Kreittmayrstraße
Am Abend ist die Feuerwehr zu einer Rauchentwicklung in einer Großbäckerei ausgerückt. Im Endeffekt dauerte der Einsatz rund acht Stunden.
Angestellte der Bäckerei hatten eine Rauchentwicklung im Keller festgestellt und die Feuerwehr alarmiert. Alle begaben sich vorsorglich ins Freie und wiesen die Einsatzkräfte in die Räumlichkeiten ein. Am Abluftschacht einer Maschine, welche Altbrot zerkleinert, konnte mit der Wärmebildkamera eine erhöhte Temperatur festgestellt werden. Mit der Drehleiter begab sich ein Trupp auf das Dach und räumte den Schacht mit dem Kaminkehrerwerkzeug frei. Nachdem nur eine geringe Menge an glimmendem Material aus der Revisionsöffnung im Keller rieselte, war für den Einsatzleiter schnell klar, dass es sich hier nicht um die ausschlaggebende Ursache für die Rauchentwicklung handeln konnte. Die Suche ging weiter.
In einer Bäckerei mit mehreren großen Öfen gestaltet es sich sehr schwierig, regelhafte warme Wände oder Wärmequellen von unverhältnismäßig heißen zu unterscheiden. Im Treppenhaus wurde man fündig und vermutete hinter einer nachträglich eingezogenen Wand den Grund für den Rauch. Volltreffer: Nach dem Öffnen der Wand mit einem Abbruchhammer stieß man auf einen brennenden Holzbalken, der eine abgehängte Decke trug. Mit einem Kohlenstoffdioxidlöscher und einem Schneidlöschgerät (dieses zerstäubt das Löschwasser extrem fein) war der Brand schnell unter Kontrolle. Da der Balken durch den Abbrand sehr geschwächt erschien, zog der Einsatzleiter einen Statiker hinzu. Dieser entschied, dass die Deckenkonstruktion mit Baustützen im Erdgeschoss zu sichern sei.
Durch die aufwendige Suche, die Abbrucharbeiten am Mauerwerk und die Abstützmaßnahmen rückten die Einsatzkräfte erst gegen 3.00 Uhr wieder ab. Eine Nachkontrolle wurde gegen 5.30 Uhr durchgeführt.
Dank des vorbildlichen Verhaltens der Bäckereiangestellten wurde niemand verletzt. Wegen des Brandes musste vorsorglich die Gasversorgung des Betriebes unterbrochen werden. Darüber, inwieweit die Produktion dadurch eingeschränkt ist, kann von der Feuerwehr keine Aussage getroffen werden. Ebenso wenig kann eine Schadenssumme genannt werden. Die Brandfahndung der Polizei hat die Ermittlungen zur genauen Brandursache aufgenommen.
Eingesetzte Kräfte: Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr
(hör)
Quelle: Feuerwehr München, Pressestelle