4.2.2025 – Die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) hat eine
flächendeckende Einführung von Wiederbelebung als Unterrichtsstoff in
Schulen gefordert. „Jährlich könnten nach Einschätzung von Fachleuten rund
10.000 Menschen gerettet werden, wenn mehr in der Lage wären, vor
Eintreffen der Rettungskräfte Reanimationsmaßnahmen einzuleiten“, sagte der
Präsident des Expertennetzwerks für Schutz, Rettung und Sicherheit, Dirk
Aschenbrenner. Zugleich begrüßte er eine aktuelle Initiative des Landes
Niedersachsen, das derartigen Unterricht zur Pflicht machen will. Bislang gebe
es solche Verpflichtungen nur in vier Bundesländern.
Der plötzliche Herztod, so Aschenbrenner, der auch Leiter der Feuerwehr
Dortmund ist, gilt in Deutschland als die häufigste Todesursache außerhalb von
Krankenhäusern. „Jedes Jahr sterben daran mehr als 65.000 Menschen“, gab er
zu Bedenken. Schon vor mehr als zehn Jahren sei das Thema in der
Kultusministerkonferenz behandelt und befürwortet worden. Seitdem habe es
zwar zahlreiche lobenswerte Initiativen verschiedener Institutionen zur
Umsetzung gegeben. Bundesweit sei ein solcher Unterricht aber noch längst
nicht Standard. „In Dänemark ist solcher Unterricht sogar gesetzlich
vorgeschrieben“, betonte der vfdb-Präsident.
Die vfdb versteht sich als das deutsche Expertennetzwerk für Schutz, Rettung
und Sicherheit. Sie ist unabhängig und neutral und zählt mehr als 3.000
Mitglieder. Die Vereinigung bietet fachliche Unterstützung und ein breites,
professionelles Netzwerk. Anwender wie die Feuerwehren und die
Hilfsorganisationen sind mit wissenschaftlichen Institutionen und
Leistungserbringern aus der Industrie und dem Dienstleistungssektor vereint.
Als eine ihrer wichtigen Aufgaben sieht die vfdb die Information von Politik,
Verbänden und Fachinstitutionen über den aktuellen Stand von Wissenschaft
und Technik. Ansprechpartner vfdb:
Wolfgang Duveneck (duveneck@vfdb.de), und Tim Spießberger (spiessberger@vfdb.de)
Quelle: vfdb