Am Donnerstag, 08.08.2019, kam es in einem Schadstoffentsorgungsbetrieb infolge einer chemischen Reaktion zum Freiwerden größerer Mengen eines chemischen Gefahrstoffes. Dies führte zu einem umfangreichen Chemie-Einsatz der Feuerwehr.
Bei dem Ereignis wurde ein Betriebsangehöriger verletzt.
Gegen 16:40Uhr wurde die Feuerwehr Köln durch die manuelle Auslösung einer automatischen Brandmeldeanlage nachrichtlich über ein Schadenereignis in einem Schadstoffentsorgungs- u. Recyclingbetrieb alarmiert.
Bereits auf der Anfahrt der ersten Kräfte war weithin sichtbar eine Rauchentwicklung zu erkennen. Die erste Erkundung ergab, dass eine leicht entzündbare und giftige Dämpfe entwickelnde Flüssigkeit aus einem Behälter ausgelaufen war und eine Fläche von überschlägig 50 m2 bedeckte. Ursache für das Bersten des Behälters war vermutlich eine chemische Reaktion innerhalb des Gebindes, die auch die Rauchentwicklung hervorrief.
Durch das Einatmen giftiger Dämpfe wurde ein Betriebsangehöriger leicht verletzt. Der Patient wurde durch einen Notarzt und den Rettungsdienst medizinisch erstversorgt und in ein Krankenhaus transportiert. Weitere Personen kamen nicht zu Schaden.
Nach Erhöhung der Alarmstufe auf „CHEMIE“ und dem Entsenden von Spezialkräften zur Abwehr von Gefahren durch chemische Stoffe wurde nach Absicherung des betroffenen Bereiches zunächst unter Schutzkleidung eine weitere Ausbreitung der freigewordenen Flüssigkeit sowie ein Eindringen in die Kanalisation verhindert.
Im weiteren Verlauf des fünfstündigen Einsatzes wurden zur Aufnahme des Schadstoffes größere Mengen Bindemittel ausgebracht, wieder aufgenommen und von dem betroffenen Entsorgungsbetrieb zur abschließenden Entsorgung zwischengelagert.
Im Einsatz waren 59 Einsatzkräfte der Feuerwachen Longerich, Chorweiler und Ostheim sowie die Löschgruppen Langel-Rheinkassel und Merkenich der Freiwilligen Feuerwehr. Die Einsatzleitung hatte der Führungsdienst der Branddirektion der Feuerwehr Köln.
Quelle: BF Köln, gef. Pieper, gez. Hessemer
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