Die Nürnberger Hilfskräfte wurden heute, Samstag, 27.03.2021 in die Nürnberger Südstadt gerufen. Dort fanden Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst ein Explosionsszenario im 1. Obergeschoss eines Mehrfamilienwohnhauses und eine schwer verletzte Person auf der Straße liegend. Weitere 3 Menschen wurden dabei verletzt.
Die Integrierte Leitstelle Nürnberg alarmierte Einsatzkräfte in die Wiesenstraße im Ortsteil Steinbühl in Nürnberg. Um ca. 16:45 Uhr kam es dort im 1. Obergeschoss eines Mehrfamilienhauses zu einer Explosion während zwei Polizisten und Feuerwehrkräfte am Haus standen. Ein Polizist wurde verletzt, vom Rettungsdienst vor Ort versorgt und in ein Krankenhaus verbracht. Umgehend forderten die Einsatzkräfte weitere Unterstützung nach und es wurden noch weitere Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst mit Notarzt nachalarmiert. Auf der Straße wurde eine schwerstverletzte Person liegend vorgefunden und sofort von den ersten Einsatzkräfte versorgt.
Die restlichen 25 Bewohner des Hauses retteten sich umgehend selbst in einen sicheren Bereich in die nächste Straße. Die Feuerwehr konnte dann mit zwei Trupps den Brand in der Wohnung mit zwei Löschrohren bekämpfen. Die Polizei, die sehr schnell mit vielen Einsatzkräften vor Ort war, konnte den Bereich umgehend großräumig sperren und so die Maßnahmen von Feuerwehr und Rettungsdienst unterstützen. Im weiteren Verlauf meldeten sich noch zwei Bewohner mit einem Knalltrauma. Der Notarzt versorgte auch diese Personen.
Durch den Explosionsdruck wurden zwei Wohnungen im 1. Obergeschoss zerstört. Hier wurden zwei Innenwände komplett eingedrückt, drei Fenster zerstört. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde die Jalousien des Gebäudes stark beschädigt, weiter lagen flächendeckend Glassplitter und Fensterrahmenteile auf dem Gehsteig und der Straße.
Das Technische Hilfswerk konnte durch einen Baufachberater mit der Feuerwehr die Gebäudeschäden einschätzen. Es wurde eine Wand abgestützt.
Das Haus ist aktuell aufgrund der Abschaltung von Gas und Strom nicht bewohnbar, alle Bewohner kamen aber bei Verwandten oder Bekannten unter bzw. 4 Bewohner kamen in eine Notunterkunft.
Die Ursache dieser Explosion untersucht die Kriminalpolizei. Der Sachschaden liegt im oberen fünfstelligen Eurobereich. Von der Feuerwehr waren 40 Einsatzkräfte, vom Rettungsdienst 6 Einsatzkräfte und der Einsatzleiter Rettungsdienst mit Notarzt, ca. 40 Einsatzkräfte der Polizei und 5 Kräfte des THW an der Einsatzstelle und ein Bus der VAG zur Betreuung der Bewohner.
Quelle: BF Nürnberg, i.A. gez. Stefan Lauber, Einsatzleiter Feuerwehr Nürnberg