Donnerstag, 14.10.2021, 21.21 Uhr, Flinger Richtweg in Flingern Nord
Gegen halb zehn am Donnerstagabend meldeten Anwohner eine starke Rauchentwicklung aus einem leerstehenden Bürogebäude. Nach deren Auskunft sollte sich regelmäßig zumindest eine Person dort aufhalten. Es wurde eine aufwendige Suche von Seiten der Feuerwehr eingeleitet in deren Verlauf keine Person im gesamten Komplex gefunden wurde.
„Kommen Sie schnell in den Flinger Richtweg – hier raucht es stark aus einem alten Bürogebäude!“ meldeten mehrere Passanten per Telefon der Feuerwehrleitstelle. Diese setzte die zuständigen Feuerwachen Behrenstraße und Gräulinger Straße in Marsch. Der ersteintreffende Einsatzleiter bekam von Anwohnern den Hinweis, dass regelmäßig eine oder mehrere Personen das leerstehende Bürogebäude als Unterkunft nutzen. Nach erster Erkundung und festgestellter starker Verrauchung über mehrere Geschosse forderte der Einsatzleiter weitere Kräfte zur Menschenrettung an. Die Kollegen der Feuerwachen Hüttenstraße und Posenerstraße sowie weitere Führungskräfte, Rettungswagen und ein Notarzt eilten den ersten Rettern zu Hilfe. Mit insgesamt sechs Einsatztrupps, wovon einer das Feuer im Erdgeschoss mit einem C-Rohr bekämpfte und fünf Trupps die Menschensuche einleiteten, wurde der Bürotrakt vom Keller bis zum Dach aufwändig durchsucht. Da sich im Keller des Gebäudes noch Lagerräume des Filmmuseums befinden, die gut geschützt verschlossen waren, mussten mehrere Feuerschutztüren gewaltsam geöffnet werden. Die Suche wurde erschwert durch die starke Verrauchung des gesamten Gebäudes, obwohl schon zwanzig Minuten nach Eintreffen der ersten Einheit „Feuer aus“ gemeldet werden konnte. Parallel zum Such- und Löscheinsatz wurde mit mehreren Überduckbelüftungsgeräten der giftige Rauch aus dem Gebäude geblasen. Wegen der widrigen Suchbedingungen konnte erst nach etwa 2 Stunden vom Einsatzleiter an die Leitstelle gemeldet werden: keine Personen im Gebäude gefunden! Aus Gründen der Eigentumssicherung und Brandursachenermittlung wurde die Polizei und Kripo frühzeitig hinzugezogen. Gebrannt hatten aus ungeklärter Ursache alte Akten und Gerümpel. Für den Getränkenachschub und weitere logistische Unterstützung sorgten die Kameraden*innen der freiwilligen Feuerwehr Löschgruppe Logistik und Kommunikation. Eine Schadenssumme konnte aufgrund der Umstände nicht beziffert werden. Der Einsatz war für die 50 Einsatzkräfte nach dreieinhalb Stunden beendet.
Quelle: Feuerwehr Düsseldorf, Pressedienst Feuerwehr Düsseldorf