Am Samstag, 06.08.2016, wurden um 09:10 Uhr der Löschzug der Feuer- und Rettungswache 6 (Chorweiler) und die Freiwillige Feuerwehr Löschgruppe Fühlingen per Voralarm zu einem gemeldeten Feuer (Brandgeruch) in einem Wohnhaus in der Florenzer Straße alarmiert. Da es sich bei dem Wohnhaus um ein 23-stöckiges Hochhauses handelt, alarmierte die Leitstelle weiterhin unter dem Einsatzstichwort Feuer 2 den Löschzug 5 aus Weidenpesch sowie ein weiteres Löschfahrzeug der Feuer- und Rettungswache 4 aus Ehrenfeld und den Führungs- und Rettungsdienst zur Einsatzstelle.
Beim Eintreffen wurden die Einsatzkräfte durch einen Bewohner des Hauses eingewiesen. Er hatte im 20. Obergeschoss Brandrauch festgestellt, konnte diesen jedoch nicht genauer lokalisieren. Der Aufzug konnte durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr nicht genutzt werden, so dass der Angriffstrupp sowie die weiteren eintreffenden Trupps zu Fuß bis ins 20. Obergeschoss vorgehen mussten. Mittlerweile meldeten weitere Bewohner den Einsatzkräften, dass sie Brandgeruch wahrgenommen hätten.
Der Angriffstrupp kontrollierte im 20. Obergeschoss 6 Wohnungen auf ein mögliches Brandereignis. Es konnte jedoch zunächst nur Brandgeruch auf der Etage festgestellt werden, ohne eine mögliche Brandwohnung näher ausfindig machen zu können. Auch die Bewohner der Etage öffneten zunächst weder Türen noch reagierten diese auf Klingeln an den Wohnungstüren. Kurz bevor der Angriffstrupp mit Gewalt in eine vermutliche Brandwohnung eindringen wollte, öffnete die Bewohnerin selbständig. Die Wohnung war verraucht. In ihrer Wohnung brannte eine Bettmatratze, welche die Bewohnerin zum großen Teil vor Eintreffen der Feuerwehr ablöschte. Durch die Feuerwehr wurde die Bewohnerin aus der verrauchten Brandwohnung geführt; sie hatte bei ihren Löschversuchen Brandrauch eingeatmet.
Mittels Kleinlöschgerät wurden durch die Feuerwehr Nachlöscharbeiten durchgeführt. Die übrigen Wohnungen der Etage sowie Wohnungen über und unterhalb der Brandwohnung wurden kontrolliert und nach durchgeführten Messungen der Raumlauft wieder an die Bewohner übergeben. Die Brandwohnung selbst ist aufgrund des Brandereignisses unbewohnbar.
Die Bewohnerin der Brandwohnung wurde durch einen Notarzt und den Rettungsdienst versorgt und ins Krankenhaus befördert.
Ein Brandereignis im 20. Obergeschoss eines Hochhauses stellt eine besondere Anforderung an die körperliche Belastung der Einsatzkräfte dar. Neben dem ersten vorgehenden Einsatztrupp muss weiteres Einsatzmaterial u.a. Schläuche in ein Depot unterhalb des Brandgeschosses getragen werden. Diese Aufgabe wurde bei dem Einsatz im Wesentlichen durch die Löschgruppe Fühlingen übernommen.
Die Polizei hat die Brandwohnung gesichert und Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.
Von Feuerwehr und Rettungsdienst waren 40 Einsatzkräften mit 14 Fahrzeugen im Einsatz.
Quelle: BF Köln, Gez. Ortmann
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