Unterstützung beim Aufbau des Katastrophenschutzes in Rolândia Brasilien durch die Feuerwehr Bremerhaven

Dezernent für den Katastrophenschutz Rolandia, Paulo Gaffo; Teamleiter Katastrophenschutz Bremerhaven, Lutz Schüßler; Leiter der Feuerwehr Bremerhaven, Jens Cordes; Zugführer Bremerhaven, Rogerio dos Santos; Dezernentin Stadtplanungsamt Rolandia, Catarina Schauff; Feuerwehr Rolandia, Major Oliveira Wilson; Dezernent der Feuerwehr Bremerhaven, Stadtrat Jörn Hoffmann; Brandoberamtsrat a.D. BF Hannover, Manfred Kariger; Katastrophenschutz Bundesstaat Parana, Major Antonio Hiller; Konferenzdolmetscher, Marten Hentschel; Fire Department Rolandia, Lieutenant Dhjeason Budernick (v.l.n.r.)

Stabsrahmenübung im Lage- und Führungszentrum der Hochschule Bremerhaven

Sintflutartige Regenfälle, gepaart mit daraus resultierenden Erdrutschen trafen vor rund zwei Jahren die brasilianische Stadt Rolândia. Eine Naturkatastrophe, die ihre Spuren in der kleinen Gemeinde hinterließ. Eine führte dabei nach Bremerhaven – denn die für den Katastrophenschutz zuständige Feuerwehr in Bremerhaven und die Hochschule Bremerhaven unterstützen im Nachgang die Stadt Rolândia beim Aufbau von Strukturen des Katastrophenschutzes. Im Rahmen eines durch die Engagement Global geförderten internationalen Entwicklungsprojektes fanden nun Teile des einwöchigen Workshops mit der fünfköpfigen brasilianischen Delegation im Lage- und Führungszentrum der Hochschule statt. Dank der bestehenden Kooperation zwischen der Feuerwehr und dem Masterstudiengang Integrated Safety and Security Management der Hochschule Bremerhaven nahmen die südamerikanischen Gäste an einer Stabsrahmenübung teil, in der ihnen die Einsatzplanung und das Vorgehen im Krisenfall simuliert wurde.

In der Übung wurde den brasilianischen Gästen die Arbeitsweise von Stäben in Deutschland erläutert. Die in Deutschland für den Katastrophenschutz aufgebauten ehrenamtlichen Helferstrukturen der Freiwilligen Feuerwehren, des Technischen Hilfswerkes und der Hilfsorganisationen wurden vorgestellt und Umsetzungsmöglichkeiten in Brasilien erarbeitet. Für 15 Studierende des Masterstudiengangs eine einzigartige Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse im Modul Notfall- und Krisenmanagement praktisch anzuwenden.

Insgesamt lag der Schwerpunkt des Workshops auf der Entwicklung geeigneter Stabsstrukturen für Rolândia. Als Ergebnis nahm die brasilianische Delegation ein umsetzbares Konzept für die Stadt Rolândia mit nach Brasilien. Durch die intensiven Diskussionen in den Workshops ergaben sich aber auch neue Ideen für den Katastrophenschutz in Bremerhaven. „Dieser internationale Austausch zeigte sich als sehr großer Erfolg für alle Beteiligten, da wir alle voneinander lernen können und konnten. Folgeprojekte für die nächsten Jahre sind bereits in der Abstimmung, der Nutzen für alle Beteiligten ist abzusehen“, so Stadtrat Hoffmann, der Dezernent der Feuerwehr.

Bereits im August 2017 nahmen  Bevölkerungsschutzexperten der Feuerwehr Bremerhaven eine Ist-Aufnahme der vorhandenen Strukturen in Rolândia vor. Den Workshop in der Seestadt begleiteten zudem brasilianische Bevölkerungsschutzexperten aus dem Bundesstaat Parana und der staatlichen Feuerwehr, da die Erkenntnisse dieses Pilotprojektes in Rolândia auch für die anderen Städte im Bundesstaat richtungsweisend sein sollen. Die insgesamt fünfköpfige Delegation aus Brasilien bestand aus zwei Führungskräften der bundesstaatlich organisierten Feuerwehr, zwei Stadträten der Stadt Rolândia und  einen Vertreter aus dem Ministerium des Bundesstaates Parana.

Quelle: Feuerwehr Bremerhave, Stefan Zimdars

Bildnachweis: Dokumentation Feuerwehr Bremerhaven

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