Sechs Verletzte durch Kohlenmonoxid-Vergiftung

Am 21.11.2017 wurde wegen eines medizinischen Notfalls ein Rettungswagen in die Finkenstraße in Grünhöfe alarmiert. Bereits beim Betreten der Wohnung wurde die Rettungsdienstbesatzung durch einen mitgeführten Kohlenmonoxid-Warner auf erhöhte Schadstoffwerte hingewiesen. Daraufhin begann die Besatzung unmittelbar mit Lüftungsmaßnahmen und verbrachte die sechsköpfige Familie aus dem Gefahrenbereich.  Aufgrund der Rückmeldung der Rettungswagenbesatzung alarmierte die Leitstelle anschließend den Einsatzleitdienst, den 1. Löschzug, den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, den Leitenden Notarzt sowie weitere Rettungsmittel der Feuerwehr Bremerhaven, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst und des Deutschen Roten Kreuzes.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte wurde die Familie bereits durch den erst eingetroffenen Rettungswagen und einen Notarzt medizinisch versorgt. Während der ersten Sichtung konnte bei einigen der Familienmitglieder, darunter auch Kleinkinder, erhöhte Kohlenmonoxidwerte im Blut gemessen werden. Die Familie wurde zur weiteren medizinischen Abklärung durch Rettungsmittel der Feuerwehr Bremerhaven,  der Johanniter-Unfall-Hilfe und des Deutschen Roten Kreuzes in ein Krankenhaus transportiert.

Die Feuerwehr führte in der betroffenen Wohnung eine zusätzliche Messung auf Kohlenmonoxid durch. Dabei zeigte das Messgerät in einem der Schlafräume auch erhöhte Messwerte an. Nach Abstellen der Gastherme und umfangreicher Lüftungsmaßnahmen konnten keine weiteren Auffälligkeiten mehr festgestellt werden. Auch eine abschließende Kontrollmessung nach den Lüftungsmaßnahmen blieb unauffällig. Sicherheitshalber wurde noch die direkte Nachbarwohnung kontrolliert. Auch hier blieben die Werte im normalen Bereich.

Die genaue Ursache des ausgetretenen Kohlenmonoxids konnte abschließend nicht geklärt werden. Die Einsatzstelle wurden der Polizei und dem Bezirksschornsteinfeger übergeben. Die Hausverwaltung ist ebenfalls informiert.

Der Austritt von Kohlenmonoxid kann beispielsweise bei einer defekten Gasheizung, verstopfte Schornsteine oder unsachgemäß betriebene Kamine  auftreten. Auch ein abgestellter Gartengrill mit glimmender Kohle im Inneren verursacht einen Austritt von Kohlenmonoxid. Die Feuerwehr Bremerhaven empfiehlt allen Bürgerinnen und Bürger sich bei Fachfirmen  über die Installation eines CO-Warners in ihrer Wohnung beraten zu lassen. Kohlenmonoxid ist ein farb-, geruch- und geschmackloses sowie toxisches Gas. Eine bestimmte Dosis kann innerhalb kurzer Zeit tödlich sein. Der CO-Warner warnt frühzeitig und kann Leben retten.

Quelle: Feuerwehr Bremerhaven, Stefan Zimdars

 

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