Damm droht zu brechen – Feuerwehr und THW im Einsatz

Ratingen (ots) – Ratingen-Hösel, Am Tannenbaum, 17:16 Uhr, 18.12.17

Ein Regenrückhaltebecken an der Straße „Am Tannenbaum“ in Ratingen-Hösel droht nach den starken Regenfällen der letzten Tag überzulaufen. Die Einsatzkräfte vor Ort gehen von einer derzeitigen Füllung von 25000m³ aus. Die Deichkrone des Rückhaltebeckens ist völlig durchweicht, der Abfluss in einen naheliegenden Bach ist zerstört. Das Begehen des Deiches ist aufgrund der instabilen Situation und der bereits umgestürzten und zu fallen drohenden Bäumen lebensgefährlich.

Sollte der Deich des Regenrückhaltebeckens brechen ergießen sich die Wassermassen in die tiefer gelegenen Häuser, sowie ein Gewerbegebiet. Die Feuerwehr und das Technische Hilfswerk die mit Kräften aus Ratingen und Heiligenhaus im Einsatz sind, versuchen mit Hochleistungspumpen den Wasserstand zu senken. Des Weiteren werden die Anlieger gewarnt und über die Bedrohung informiert.

Quelle: Feuerwehr Ratingen, Jan Neumann

Die Lage am Regenrückhaltebecken ist weiterhin kritisch. Den Einsatzkräften vor Ort ist es gelungen, den Wasserstand um ca. 20 cm zu senken. Dadurch ist die Überspülung der Deichkrone unterbunden worden. Weiterhin drücken aber enorme Wassermassen gegen den brüchigen Deich. Die Abpumparbeiten laufen weiterhin auf Hochtouren. Die gefährdeten Häuser und neuralgische Punkte sind mit Sandsäcken vor einer Flutwelle geschützt.

Ratingen (ots) – Ratingen-Hösel, Am Tannenbaum, 23:30 Uhr, 20.12.2017

Durch Tiefbauarbeiten in erheblichem Umfang konnte die Lage am beschädigten Stauteich stabilisiert werden. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde zusätzlich zu den vorhandenen Einsatzkräften eine THW-Fachgruppe „Beleuchtung“ eingesetzt um die notwendigen Arbeiten auch in den Abendstunden zu ermöglichen. Inzwischen wurde eine Verbindung zwischen der Wasserfläche und den noch funktionsfähigen Teilen der vorhandenen Ablaufrohre geschaffen, über die das Becken jetzt entwässert wird. Der Einschnitt wird durch einen Sandsackverbau vorläufig gesichert, so dass das abströmende Wasser den Damm nicht weiter schädigen kann. Die drei eingesetzten Hochleistungspumpen wurden abgeschaltet, verbleiben jedoch in ständiger Betriebsbereitschaft. Im Laufe der Nacht werden die Auswirkungen dieser Maßnahmen beobachtet um die Leistungsfähigkeit der neu geschaffenen Übergangslösung beurteilen zu können. Die getroffenen Vorsichtsmaßnahmen für die anliegenden Wohnhäuser bleiben bis auf weiteres in Kraft. Feuerwehr und THW bleiben während der Nachtstunden vor Ort und beurteilen laufend die Entwicklung. Am morgigen Tag werden die Arbeiten von Feuerwehr und THW unter Einbeziehung des Eigentümers, der Unteren Wasserbehörde, des Bergisch-Rheinischem-Wasserverbandes und von Fachunternehmen fortgeführt.

Stefan Dahlmann

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