Mit „N“ wird alles neu – Neuer Mehrzweckgerätewagen in Dienst gestellt

Die neue THW Fachgruppe „Notversorgung und Notinstandsetzung“ in Leverkusen meldet sich Einsatzbereit.

Rund ein Jahr hat es nach der Neugründung bis zur finalen Einsatzbereitschaft der Fachgruppe „Notversorgung und Notinstandsetzung“ in Leverkusen gebraucht.  Am Donnerstag, den 11.03.2021, war es dann endlich soweit. Der neue Mehrzweckgerätewagen (kurz MzGW) wurde an den Gruppenführer Axel Gronbach übergeben und im Ortsverband Leverkusen in Dienst gestellt.

Das Fahrzeug wurde hierzu beim Aufbauhersteller im Niedersächsischen Elze entgegengenommen und nach einer allen derzeitigen Regeln einhaltenden Einweisung durch die Firmen Freytag und MAN konnte die Rückfahrt zum Ortsverband angetreten werden.

Der Mehrzweckgerätewagen ist ein neues Fahrzeugkonzept beim THW und bildet das Herzstück der Fachgruppe „N“. Er löst den 30 Jahre alten IVECO Gerätekraftwagen (GKW II), welcher als Übergangslösung eingesetzt wurde, in Leverkusen ab. Auch schon vorher war die Fachgruppe Einsatzbereit – doch erst jetzt macht der MzGW sie komplett.

Bei dem modernen Einsatzfahrzeug handelt es sich um einen MAN TGM 18.290 4×4 – demnach 18 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht und 290 PS – mit einer Doppelkabine für sieben Helferinnen und Helfer sowie einer Koffer- & Plane/Spriegelaufbau-Kombination.

Das Fahrzeug zeichnet sich genau durch diesen getrennten Aufbau aus. Im vorderen Teil des 8,60 m langen und 3,40 m hohen Fahrzeugs rücken die Einsatzkräfte sicher zur Einsatzstelle aus. Dafür steht dem THW-Kraftfahrer eine moderne LED-Sondersignalanlage und ein spezielles MAN Allraduntersetztes Automatikgetriebe für Einsatzfahrzeuge zur Verfügung. Auch BOS-Digitalfunk und 4m-Analogfunk zur Kommunikation mit Polizei und Feuerwehr sind mit an Bord.

In der Mitte befindet sich der Kofferaufbau mit Rolltoren, in dem Materialien für den schnellen Zugriff auf beiden Seiten verlastet werden. Im hinteren Teil sorgt ein Plane/Spriegelaufbau für die nötige Flexibilität. Mithilfe der Ladebordwand am Heck wird alles bis zu 2 t Gewicht sicher auf- und abgeladen.

Die Ausrüstungsgegenstände wie Motorkettensägen, Pump- und Schlauchmaterial, Hochleistungs-LED Scheinwerfer, Notstromaggregate und ca. 1,2 km Stromkabel in verschiedenstes Ausführen wurden durch die Helferinnen und Helfer bereits unter Beachtung der Corona-Hygienevorschriften eingeräumt und verlastet.

Auch Großzelte und Heizungen zur Notunterbringung dürfen neben den Schraubendrehern und Klebeband im Werkstattrollcontainer nicht fehlen. Sechs Rollcontainer mit der Stellfläche einer EURO-Palette sorgen für maximale Flexibilität der großen Ausstattungsvielfalt der Fachgruppe. Auch schwere Ausstattungen wie Ketten und Drahtseile mit dem passenden Seilzug, auch bekannt als „Greifzug“, werden so sicher zu den Einsatzstellen transportiert – im Notfall auch bundesweit.

Zur weiteren Ausstattung gehört u.a. auch eine Netzersatzanlage (NEA) als Anhänger zur Notstromversorgung mit 50 kVA inkl. Lichtmastanlage.

Jetzt sind die positiven Entwicklungen des neuen THW-Rahmenkonzeptes auch bei uns in Leverkusen sichtbar. Wir freuen uns auf die Einsatzmöglichkeiten der Fachgruppe und dem neuen Fahrzeug, die durch diese Veränderung geschaffen werden.

Sie möchten die Fachgruppe N und den neuen MzGW live erleben? – Dann raus aus dem Alltag, rein ins THW!

Quelle: Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Landesverband Nordrhein-Westfalen, Ortsverband Leverkusen, Roland Wegner