Brand in Chemiebetrieb im Kölner Norden löst nächtlichen Großeinsatz aus

Feuerwehr Köln und Werkfeuerwehr löschen brennende Gasleitung mit über 100 Einsatzkräften bis in die frühen Morgenstunden

In der Nacht auf Freitag, den 18. Juni 2021 erfolgte die Alarmierung der Feuerwehr Köln durch eine automatische Brandmeldeanlage zu einem Brandereignis in ein Chemiewerk auf der Neusser Landstraße. In einem Rohrgraben hatte sich aus bislang ungeklärter Ursache eine Gasleitung mit Flüssiggas entzündet. Das austretende Gas verbrannte unter Druck mit einer hohen Stichflamme. Die Werkfeuerwehr war frühzeitig im Einsatz und konnte die Gasleitung frühzeitig absperren. Das noch in der Leitung befindliches Gas verbrannte aufgrund der großen Leitungsdimensionen bis kurz nach zwei Uhr. In dem betreffenden Rohrgraben befanden sich weitere parallel verlaufende Rohrleitungen, in welchen verschiedene weitere Produkte gefördert wurden. Diese Leitungen sowie unmittelbar benachbarte Anlagenteile mussten fortwährend gekühlt werden, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Hierzu wurde ein massiver Löscheinsatz von Werkfeuerwehr und Feuerwehr Köln eingeleitet. Neben stationären Löscheinrichtungen wurden hierzu über zehn Wasserwerfer und weitere Spezialfahrzeuge eingesetzt. Zum Einsatz kamen auch zwei ferngesteuerte Löschunterstützungsfahrzeuge. Der umfassende Löscheinsatz bedurfte in der Hochphase des Einsatzes mehrere zehntausend Liter Löschwasser pro Minute, um eine ausreichende Kühlung benachbarter Leitungen und Anlagenteile sicherzustellen. Um diese enormen Löschwassermengen zur Verfügung zu stellen, wurden Sondereinheiten der Freiwilligen Feuerwehr Köln tätig. Der Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehr Köln stellte umfängliche Infrastruktur zur Unterstützung der Einsatzleitung bereit. Die Löschmaßnahmen, insbesondere die Kühlung benachbarter Anlagen und Rohrleitungen waren wirkungsvoll, so dass der Brand um zwei Uhr gelöscht war. Aufräumarbeiten dauerten bis in die frühen Morgenstunden an. Die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr Köln wurden eng mit dem firmeneigenen Krisenmanagements und der Werkfeuerwehr des Standortes abgestimmt. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Im Rahmen der Alarmstufe 3 waren zwischenzeitlich 110 Einsatzkräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr Köln aus dem gesamten Stadtgebiet im Einsatz. Um den Grundschutz im übrigen Stadtgebiet sicherzustellen, wurden noch in der Nacht weitere Einsatzkräfte für diesen Zweck alarmiert. Die Ermittlungen zur Brandursache wurden durch das zuständige Kommissariat der Polizei Köln aufgenommen.  

Quelle: BF Köln, Pressesprecher