Kurz nach 23:00 Uhr kam es am 20.6.2021 über weiten Teilen Nürnbergs zu einem sehr starken Unwetter mit
Starkregen, Windböen und Blitzschlag. Die Auswirkungen beschäftigen die Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Nürnberg mit zahlreichen Einsätzen.
Im Bereich der Integrierten Leitstelle Nürnberg mussten während der Unwetterlage 60 Einsätze innerhalb kürzester Zeit abgearbeitet und disponiert werden. Die Einsatzschwerpunkte lagen hier im Landkreis Fürth, im Landkreis Nürnberger Land und in der Stadt Nürnberg. Das Anrufaufkommen konnte in diesem Zeitraum auf über 280 Notrufen beziffert werden.
Während dieser Vielzahl an kleineren Einsätzen wurde im Stadtteil Wörd, kurz vor Mitternacht, ein Dachstuhlbrand gemeldet. Auf Grund der hohen Anzahl an parallel stattfinden Alarmierungen, in Folge des Unwetters, wurden Einsatzkräfte der Wachen 3, 4 und 5 zu diesem Einsatz disponiert, da die Einheiten der FW 2 bereits bei einem Einsatz gebunden waren.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte war bereits eine Rauchentwicklung aus dem Dachstuhl sichtbar. Die Bewohner hatten bereits das Haus verlassen und sich auf der Straße unverletzt in Sicherheit gebracht. Die Brandbekämpfung wurde durch einen Trupp unter Atemschutz durch den Treppenraum durchgeführt, dieser wurde auf der Außenseite über eine Drehleiter im nördlichen Dachbereich unterstützt. Da der Brand im Bereich des Dachfirstes am intensivsten war und sich von dort aus auf beide Dachflächen unterhalb der Isolierung ausgebreitet hatte, wurde eine sogenannte Gelenkdrehleiter nachgefordert. So konnten im Innenangriff sowie von beiden Dachflächen aus, über die Drehleitern, das Feuer gelöscht und eine weitere Brandausbreitung unterhalb der Dachziegeln und der Isolierung verhindert werden. Mit der Gelenkdrehleiter konnten die Einsatzkräfte noch gezielter die Dachhaut und Verkleidungen an den Gauben öffnen. Abschließend wurden noch die Einsatzstelle gesichert und dazu Dachziegel und Bleche vom Dach entfernt.
Nach rund 2,5 Stunden konnte die Einsatzstelle verlassen werden. Alle Bewohner konnten nach der Kontrolle ihrer Wohnungen wieder in diese zurückkehren. Bei diesem Einsatz waren rund 32 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr im Einsatz.
Die Unwetterlagen und Paralleleinsätze wurden durch die Berufsfeuerwehr und alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Nürnberg abgearbeitet. Gegen 2 Uhr konnten die Alarmbereitschaften und Sonderalarmierungen wieder aufgehoben werden.
Quelle: Feuerwehr Nürnberg, i.A. gez. Harald Danker