Hubarbeitsbühne 18m – beim THW OV Gronau

Für Rettungen aus und Arbeiten in Höhen, zum Anheben und Kranen von Lasten bis 200kg haben wir unsere kettengetriebene Hubarbeitsbühne vom Typ „Leo 18 GT plus“ des Gronauer Herstellers TEUPEN. Das Fahrzeug ist auf einem Anhänger verlastet und wurde nicht nur von unserer Helfervereinigung aus Spendenmitteln beschafft, sondern wird auch von ihr betrieben. 

Der hydraulisch verstellbare Antrieb des LEO mit Gummiketten erlaubt den Einsatz auch in rauem Gelände, beide Ketteneinheiten sind in Höhe und Breite unabhängig voneinander einstellbar. Somit lassen sich auch Steigungen und Schrägen bis knapp 20 Grad (35,5%) locker bewältigen. 

Die Hubarbeitsbühne wurde mit Hilfe von Spenden über die THW Helfervereinigung Gronau beschafft und ist multifunktional einsetzbar:

  • Zum Arbeiten in und Retten aus Höhen und Tiefen (z.B. Gruben)
  • Als Kran-Ersatz für Lasten bis 200kg
  • Als Beleuchtungsträger für Einsatzgebiete 
  • Als Träger für eine 360° Zoom-Suchkamera

LEO ist in unserer Version mit dem „Baumschutzpaket“ ausgestattet, was zusätzlichen Schutz bei Arbeiten an Bäumen verspricht. Gerade nach Stürmen ist das Sägen von Ästen ein häufiges Einsatzszenario. Zusätzliche Schutzbleche und Abdeckungen schützen die Hubarbeitsbühne vor Beschädigungen durch herabfallende Äste.

Die Arbeitshöhe liegt bei 18m, die Standfläche hat dabei die Maße 3,03 x 3,31m. Bei 200kg Korblast und 355° Schwenkbereich wird eine seitliche Reichweite von 8,50m erreicht werden. Durch das Knickgelenk in der Mitte des Armes kann der abnehmbare Arbeitskorb oder alternativ die Last am stattdessen angebrachten Kranhaken sogar über Hausdächer gehoben werden.

Unser LEO wird von einem 14,7PS starken Dieselmotor versorgt, kann aber auch rein elektrisch (230V) betrieben werden. Mit dem in Höhe und Breite verstellbaren Kettenantrieb ist Leo auch maximal geländegängig – eine Steigfähigkeit von 19,7° in Fahrtrichtung und ein seitlicher Böschungswinkel von 16,7° sind mehr, als jeder Bediener dem kompakten Fahrzeug zutrauen würde.

Der Clou ist die Fähigkeit sich zusammen zu falten: komplett eingefahren passt die Hubarbeitsbühne durch eine 80 cm-Standard-Tür – LEO ist dann nämlich nur 78cm breit!  Die Ausrichtung der einzeln verstellbaren Stützen funktioniert automatisch, kann aber auch manuell übersteuert werden. Die Bedienung ist kinderleicht und geht per Joystick vonstatten. Bis zu 1,8 km/h schnell kann LEO fahren, aber auch im Millimeterbereich genauestens manövriert werden. 

Zwei Besonderheiten hat unser LEO gegenüber dem Serienmodells von TEUPEN: Extra 230V, sowie eine CAT7-Steuerleitung bis in den Arbeitskorb, sowie eine individuell gefertigte Halterung für ein LED-Panel, das so anstelle des Arbeitskorbes mit wenigen Handgriffen installiert werden kann. Mit den Kabeln wird das LED-Panel nicht nur versorgt, sondern auch hinsichtlich Leuchtgruppen gesteuert. Bei einer Leistungsaufnahme von 3600W liefert das Panel eine Lichtmenge, die etwa 30.000 Watt Halogen-Strahlern entspricht. Zusätzlich findet noch eine 360°-HD-Zoomkamera Platz am Panel. Diese kann von unten ferngesteuert werden und z.B. einsturzgefährdete Gebäude, Großschadenslagen oder brandgefährdete Gebiete überwachen.

Quelle: THW OV Gronau. Hier geht es zum Artikel auf der Seite des OV Gronau, mit technischen Daten zur Hubarbeitsbühne