19.5.2022 – In der Nacht kam es auf einem Tankschiff zu einer Havarie. In den Bug eines
86 Meter und 9,5 Meter breiten langen Tankschiffs waren aufgrund einer defekten
Rückschlagklappe rund 20.000 Liter Wasser eingedrungen. Die Feuerwehr pumpte
den Bug mit zwei Pumpen leer. Verletzt wurde niemand.
Um 21:45 Uhr am gestrigen späten Abend meldete der Kapitän des Tankschiffes Neris
einen Wassereinbruch im Bug. Daraufhin alarmierte die Regionsleitstelle den Löschzug
der Feuer- und Rettungswache 5, die Ortsfeuerwehr Anderten sowie Kräfte der
Wasserrettung von der Feuer- und Rettungswache 4.
Die Lageerkundung vor Ort ergab, dass über ein defektes Rückschlagventil einer
Abwasseranlage im Bug des mit 1,2 Millionen Litern Diesel beladenen Schiffes rund
20.000 Liter Wasser eingedrungen waren. Die Feuerwehr begann umgehend das
eingedrungene Wasser mit zwei elektrisch betriebenen Pumpen abzupumpen. Bereits
nach 30 Minuten konnte der Wasserstand im Schiff soweit gesenkt werden, dass die
Schiffsbesatzung das Ventil erreichen konnte, um es zu verschließen. Trotz mehrerer
Versuche gelang es nicht, das Ventil komplett abzudichten. Es drangen weiterhin geringe
Mengen Wasser ein. Die Einsatzkräfte überließen deshalb der Schiffsbesatzung eine
elektrisch betriebene Tauchpumpe und zudem einen tragbaren Stromerzeuger, da aus
Sicherheitsgründen die Eigenstromversorgung auf Anweisung der Wasserschutzpolizei
abgeschaltet worden war. Die Wasserschutzpolizei untersagte dem Schiffsführer zudem
bis auf weiteres auch die Weiterfahrt. Am heutigen Tag wird darüber das zuständige
Wasser- und Schifffahrtsamt entscheiden.
Aufgrund der vorgefundenen Lage kamen von den alarmierten Kräften nur die
Ortsfeuerwehr Anderten sowie der Führungsdienst der Feuer- und Rettungswache 5 zum
Einsatz. Um 23:20 waren die Arbeiten der Feuerwehr beendet.
Quelle: Andreas Hamann, Pressesprecher Feuerwehr Hannover