Berliner Feuerwehr diskutiert Belastung im Rettungsdienst in außerordentlicher Personalversammlung

11.7.2022 – Seit Jahren steigt die Belastung der Berliner Feuerwehr in der Notfallrettung stetig an. In der Pressekonferenz zur Veröffentlichung der Jahresbilanz 2021 der Berliner Feuerwehr wurden die steigenden Einsatzzahlen transparent dargelegt. Dieser, auch im Jahr 2022, anhaltende Zustand bringt die Berliner Feuerwehr aktuell und regelmäßig an ihre Belastungsgrenze in der Notfallrettung. Regelmäßig muss daher der sogenannte „Ausnahmezustand Rettungsdienst“ ausgerufen werden.

Die Behördenleitung der Berliner Feuerwehr ist sich der überaus großen Verantwortung und weitreichenden Problematik, die aktuell öffentlich aufgegriffen und thematisiert wird, bewusst. Es wurden daher bereits verschiedene Maßnahmen in die Wege geleitet, die die erforderliche Entlastung allein nicht brachten.

Aufgrund der derzeitigen Situation wurde durch den Personalrat in Abstimmung mit der Behördenleitung der Berliner Feuerwehr unter Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienerichtlinien zu einer außerordentlichen Personalversammlung eingeladen.

Landesbranddirektor Dr. Karsten Homrighausen war es ein persönliches Anliegen und Bedürfnis, auf der Personalversammlung zu den betroffenen Feuerwehrangehörigen zu sprechen und mit diesen in den Dialog zu treten. Staatssekretär Torsten Akmann repräsentierte vor Ort die Senatsverwaltung für Inneres, Digitalisierung und Sport.

Landesbranddirektor Dr. Homrighausen: „Ich bin dankbar für die Möglichkeit, heute den Angehörigen der Berliner Feuerwehr wichtige Änderungsbedarfe aufgezeigt haben zu können. Die Belastung der Einsatzkräfte in der Notfallrettung ist enorm. Vor diesem Hintergrund wird in den nächsten Wochen gemeinsam mit den Gewerkschaften und politischen Verantwortungstragenden konzentriert daran gearbeitet, dem Gesetzgeber konkrete Vorschläge zur Veränderung des Rettungsdienstgesetzes zu unterbreiten“.

Kernpunkte einer Novellierung des Rettungsdienstgesetzes sind vor allem die kritische Betrachtung des Segments „Notfalltransport“ als Aufgabe des öffentlichen Rettungsdienstes sowie eine angepasste Qualifizierung der Einsatzkräfte, um noch breiter aufgestellt sein zu können.

Die Berliner Feuerwehr wird sich der herausfordernden Aufgabe stellen und diese gemeinsam mit den politischen Verantwortungstragenden und den Gewerkschaften zum Wohle der Mitarbeitenden der Berliner Feuerwehr annehmen.

Quelle: Berliner Feuerwehr, Stab Kommunikation