11.7.2022-Oldenburg . Es ist eine der schlimmsten Naturkatastrophen, die Deutschland je erlebt hat: das Unwetter Mitte Juli 2021. Für das Technische Hilfswerk (THW) folgte der größte Einsatz in seiner mehr als 70 – jährigen Geschichte. Über mehrere Monate leisten die Helferinne n und Helfer des THW rund 2,6 Millionen Einsatzstunden in Rheinland – Pfalz, Nordrhein – Westfalen, Bayern und Sachsen. Rund 17.000 Einsatzkräfte aus allen 668 THW – Ortverbänden waren im Einsatz – und somit auch der Ortsverband Oldenburg . „ Unser Einsatz begann mit der Nacht des Unwetters und endete erst Ende September mit der Rückkehr der letzten Ehrenamtlichen “, erinnert sich Prof. Dr. Thorsten Klüner , Ortsbeauftragte r für Oldenburg . Der Ortsverband war mit mehreren Fachgruppen und einzelnen Spezialistinnen und Spezialisten über 10.000 Stunden im Einsatz . Tief „Bernd“ hinterließ in weiten Teilen Deutschlands, aber vor allem in Rheinland – Pfalz und Nordrhein – Westfalen, ein Bild der Zerstörung. Überflutete Städte, zusammengebrochene Infrastruktur und zerstörte Gebä ude waren einige der Folgen. Das THW war daraufhin mit allen 25 Typen seiner Einheiten und Teileinheiten gefragt. Die Liste der zu bewältigenden Aufgaben war lang: Von Pumparbeiten über das Räumen von Trümmern, der Strom – und Wasserversorgung bis hin zur T rinkwasserversorgung, Deichverteidigung, der Baufachberatung oder dem Brückenbau – das THW konnte seine gebündelte Expertise einbringen und bringt sie teilweise weiterhin ein. Denn abgeschlossen ist der Einsatz noch nicht, die Hilfe des THW wird auch ein J ahr nach der Katastrophe benötigt. Die Einsatzkräfte aus Oldenburg waren dabei ebenfalls vielfältig gefordert: Schon in der Nacht des Unwetters machten sich Ehrenamtliche der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung auf den Weg nach Nordrhein – Westfal en. Dort unterstützten Sie die Pumparbeiten und Stromerzeugung. Als zweite Oldenburger Einheit folgte die Fachgruppe Räumen mit einem Bagger nach Rheinland – Pfalz. Ihre Aufgabe bestand in der Beseitigung von Trümmern und dem zugänglich machen von Straßen. E benfalls im Einsatz war der Fachzug Führung und Kommunikation, zum Koordinieren der Hilfskräfte auf dem Bereitstellungsraum Nürburgring. Weitere Expertinnen und Experten aus Oldenburg folgten zur Unterstützung einzelner Spezialaufgaben, wie Fachberatungen , Pressearbeit oder Material – Logistik . Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit mehr als 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfält igen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahm en des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN – Organisationen.
Quelle: THW, OV Oldenburg-NI, Marcus Schwerendt