100 Zelte in Holthausen aufgeschlagen

Unter dem Motto „Auf!Leben – Team Blaulicht“ verbrachten seit dem ersten Ferientag am Biener Busch in Lingen-Holthausen rund 400 Kinder und Jugendliche sowie 140 Betreuer ihre Ferienfreizeit. Mitten auf einem über vier Hektar großen Acker befindet sich eine kleine Stadt mit einem großen Festzelt als Verpflegungszelt und einer riesigen musikbeschallten Toiletten- und Duschcontaineranlage. Neben 23 emsländischen Jugendfeuerwehren (JF) nehmen die THW-Jugend aus Papenburg und Lingen, das Jugendrotkreuz aus Emlichheim, Meppen und Spelle, die JF aus Grasleben, Beienrode und Lehre (alle Landkreis Helmstedt) teil. Die Kreisjugendfeuerwehr Emsland möchte so die Initiative ergreifen, Kindern und Jugendlichen einen Blick über den Tellerrand ihrer eigenen Organisation hinaus zu ermöglichen. Im Rahmen des Aktionsprogramms der Bundesregierung „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ fördert die Dt. Kinder- und Jugendstiftung die Freizeitmaßnahme, sodass keine Teilnehmerbeiträge erhoben werden. „Mit den umfangreichen Fördermitteln soll den Jugendlichen nach einer langen Zeit der pandemiebedingten Isolation wieder Kommunikation, Zusammenarbeit und Zusammenleben in Kombination mit Bewegung, Spiel und Sport ermöglicht und die Eltern finanziell entlastet werden.“, so Kreisjugendfeuerwehrwart Klaus Smit.

Unmittelbar nach der Anreise der Campteilnehmer gab es einen offiziellen Empfang zur Eröffnung des Lagers mit einem Wortgottesdienst unter Teilnahme von vielen Ehrengästen und benachbarten Anliegern im Hauptzelt des Lagers. Die Landtagsmitglieder Christian Fühner und Andrea Kötter, der Vorsitzende des Feuerschutzausschusses beim Landkreis Emsland Christian Otten, vom Landkreis der Fachbereichsleiter Christoph Lühn, von der Stadt Lingen der Zweite Bürgermeister Werner Hartke, der Regierungsbrandmeister Matthias Röttger sowie der Landkreisjugendfeuerwehrwart Sascha Bädorf, der Ortsbeauftragte des THW OV Lingen Ulf Midden sowie die stellv. Vorsitzende des DRK-OV Meppen Karin Pauls lobten das Engagement und zeigten sich beeindruckt vom dem Team Blaulicht.

„Helft einander, passt aufeinander auf, habt viel Spaß, lernt spielerisch und kämpft bei den Lagerspielen gemeinsam um die Punkte“, forderte der Lagerleiter Smit die Kinder und Jugendlichen auf. Das stärke die Gemeinschaft und zeichne die Jugendgruppen aus. Smit appellierte an die Vertreter der Politik, das Ehrenamt in Vereinen und Verbänden im Bereich der Jugendarbeit durch eine gesetzliche Freistellung für Gruppenleitende und mit Blick auf die stark steigenden Kosten bei Lebensmitteln, Kraftstoffe und Energie stärker zu fördern.

Das umfangreiche Programm für die insgesamt acht Feriencamptage ist mehr als beeindruckend. Neben der Tagesfahrt in den Freizeitpark Movie-Park sind z. B. ein Go-Kart fahren, eine Nachtwanderung, eine Miniplaybackshow, ein Beachvolleyballturnier, eine Dorfralley oder die vielen Wochen- und Tagesaufgaben Highlights. Rund 30 Workshops sorgen dafür, dass auch außerschulisches Wissen vermittelt werden kann. Dass letztlich alles reibungslos verläuft, ist auf die Arbeit eines 50-köpfigen Orga-Teams zurückzuführen, die für Sicherheit und Ordnung, aber auch für die Verpflegung sorgen. Hinzu kommt die tatkräftige Unterstützung der JF Holthausen als örtlicher Ausrichter, die damit ihr 50-jähriges Bestehen feiert.

Landesjugendfeuerwehrwart, Sascha Bädorf, und Kreisjugendfeuerwehrwart, Klaus Smit, hatten noch eine Überraschung parat. Sie zeichneten für ihr hervorragendes und landjähriges Engagement Valentin Schröder (Gersten), Michael Bartsch (Papenburg) und Bernhard Feismann (Beesten) mit dem Ehrenzeichen der Nds. JF, Florian Teismann (Gersten) und Andreas Thale (Baccum) mit der Florianmedaille sowie Reinhold Schulte (Bramsche) mit dem Ehrenzeichen der Deutschen JF in Gold, das höchste Abzeichen der JF, aus.

Am Ende eröffnete Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff das Feriencamp mit dem eindrucksvolle Zahlen verbunden sind: über 100 Zelte wurden aufgestellt, das Küchenteam verteilt täglich rund 1600 Brötchen, etliche Brote und Wannen voller Kartoffeln, Gemüse und Fleisch sowie unzählige Scheiben Wurst und Käse, kiloweise Nutella und Marmelade an die Teilnehmer. Das Feriencamp endeet am Freitag, den 22.07.2022.

Quelle: Kinder- und Jugendfeuerwehren des Landkreises Emsland, Kreisjugendfeuerwehrwart Klaus Smit