Susis Interschutz-Tagebuch, das letzte Blatt

Liebes Tagebuch,

„Ich schreib mich auf das letzte Blatt, weils ein‘ besondren Grund wohl hat, denn wer Dich lieber hat, als ich, der schreibe sich gleich hinter mich.“ Das fiel mir gerade zum „letzten Blatt“ ein, hat mir meine Oma ins Poesiealbum geschrieben. Ach, das kennt ja heute sowieso kein Mensch mehr. Schade eigentlich.

Jetzt ist es schon fast einen Monat her (von wegen, ich schreiben morgen weiter…), dass die Interschutz ihre Tore schloss, die Stände abgebaut wurden, um Platz für die nächste Veranstaltung zu machen. Ich hatte ein wenig Zeit mich zu erholen und viele meldeten sich erst einmal krank, waren in Quarantäne, sind jetzt wieder gesund – zum Glück.

Nachdem ich mich langsam durch die vielen Visitenkarten verschiedenster Aussteller gearbeitet habe, stelle ich nun viele Infos zu Neuheiten und auch bestehenden Produkten und Dienstleistungen in die Rubrik „Neuheiten“ ein. Ein Blick lohnt sich sicher.

Das ist im Moment dort zu finden:

Aber das ist noch lange nicht alles. Peu à peu wird sich die Rubrik nun füllen.

Nochmals zurück zu dem Photo, mit dem mein Eintrag am 24.6. endete: Entstanden war es am Stand der Christlichen Feuerwehrvereinigung e.V.. Nein, keine Sorge, es geht nicht um Bekehrung. Ich zitiere aus den Texten der Homepage der Vereinigung:

In der Feuerwehr lebt man mit seinen Kollegen auf engstem Raum zusammen, bestreitet zusammen Einsätze, die über Leben und Tod entscheiden können. Man muss sich aufeinander verlassen können. Darum ist der Umgang miteinander entscheidend wichtig. Die Feuerwehrethik will aufzeigen, was im Zusammenleben, im Umgang mit Hilfesuchenden und beim Führen zu beachten ist, damit das Zusammenleben funktionieren kann. Sie soll Werte aufzeigen, die eine solide Grundlage für das Leben geben.

Werte, die eine solide Grundlage für das Leben geben … das ist ein sehr ausdrucksstarker Satz, besonders in einer Zeit, in der immer mehr Werte verloren gehen. Ich persönlich habe an diesem Stand Menschen getroffen, die auf mich wirkten, als wären sie mit sich und der Welt zufrieden und von innen heraus lächelten. Das hat mich doch sehr neugierig gemacht. Und als ich dann eine Feuerwehrbibel in den Händen hielt, hatte ich plötzlich alle Zeit der Welt, denn ich wollte unbedingt wissen, was daran anders ist. Diese Bibel und viele weitere interessante Dinge finden Sie hier. Sie wird kostenlos gegen geringes Porto verschickt. Ganz besonders möchte ich auf das Feuerwehrposter hinweisen. Man findet es ebenfalls unter dem Link. Es regt zum Nachdenken an. „Cogito, ergo sum“, sagte der Philosoph René Descartes, und meinte damit, dass das, was man als Mensch wahrnimmt, durchaus angezweifelt werden soll und kann, denn die persönliche Wahrnehmung entspricht oft nicht der anderer. Ach Susi, schweif doch nicht wieder ab in philosophische Wolkenkratzer, da oben hört Dich ja eh niemand. Aber das Poster ist im Grunde nichts anderes. Es hält jedem einen Spiegel vor, und wer bereit ist hineinzusehen, wird sich unweigerlich Gedanken über Wertschätzung, Verantwortungsbewußtsein, Loyalität und vor allem Selbsteinschätzung machen. Der perfekte erste Schritt auf einem Weg zu mehr Ehrlichkeit sich selbst und anderen gegenüber. Loht sich! Vielleicht findet man für sich auch wieder ein Bröckchen Zeit, sich hinzusetzen, nachzudenken, um etwas nettes in ein Poesiealbum zu schreiben, also, so ein richtiges, mit einzelnen Seiten…

Das Kreuz auf dem Bild meines letzten Eintrags, bzw. der Holzfeuerwehrmann wurde übrigens von Sascha Eimertenbrink handgefertigt. Wer sich für Holzarbeiten dieser und anderer Art interessiert, sollte sich einmal seinen Youtube Kanal anschauen, z.B. hier

Hier nun noch ein paar Erinnerungsphotos zur Interschutz:

Haha, das ist unsere Katze, die war nicht auf der Interschutz, aber das Photo hatte sich in den Ordner gemogelt 🙂

Danken möchte ich Frau Imme und Janina, die mich vor und während der Messe immer wieder mit einem Lächeln erfreuten und jederzeit ein freundliches Wort hatten.

Das ist Frau Imme
Das ist Janina Schwarzkopf, wir waren ein gutes „Krabbelteam“ 🙂

Und natürlich bei Herrn Heinold, dem Eventmanager. Während fast alle auf dem Messegelände zu Fuß unterwegs waren, radelte Herr Heinold mit dem Fahrrad – er hat geschummelt… 🙂 Auf dem Bild sieht er grimmig aus (wahrscheinlich hatte ihm gerade jemand sein Fahrrad geklaut 🙂 🙂 ), ist er aber nicht, im Gegenteil! Die Photos sind von der Messe Hannover.

Bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Dr. Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Messe AG in Hannover, der gerne Selfies macht und der nicht schimpfte, als ich ihn beim Photographieren absichtlich immer wieder „geschubst“ habe. Es tut mir leid, Herr Dr. Köckler, ich kann nicht anders 🙂

Ich finde, die Messe Hannover hat eine großartige Interschutz organisiert und veranstaltet. Es waren deutlich weniger Fahrzeuge zu finden, was auch damit zu tun hatte, dass namhafte Hersteller aufgrund der allgemeinen und wirtschaftlichen Situation abgesagt hatten (ich berichte über diese Unternehmen in den Neuheiten). Viele kleine und mittlere Unternehmen waren ebenfalls in 2022 leider nicht dabei (auch über diese berichte ich gerne weiter) und dennoch hatte die Messe ein besonderes Flair. Es roch nach Digitalisierung, nach Innovationen, nach Zukunft, nach Aufbruch. Bleibt zu hoffen, dass sich diese Tendenzen zügig fort- und umsetzen, denn die Herausforderungen, vor der die Feuerwehren in der Zukunft stehen, warten nicht, sie sind unterwegs, mit Vollgas. Das einzige, was ich vermisst habe, ist ein Stand, der Schokolade verkauft. Ich werde das für die kommende Interschutz einmal anregen. Und ich habe vergessen, mir einen Plüschtimmy zu kaufen. Mist!

Der „Einsatzort Zukunft“ ist schon in den Startlöchern, eine Veranstaltung, die die Wartezeit bis zur nächsten Interschutz verkürzen wird. Ich bin gespannt.

Liebes Tagebuch, ich freue mich jetzt auf alles, was ich über die Messeaussteller berichten kann, über ihre Produkte und Dienstleistungen, über die vielen netten Kontakte. Und jetzt mache ich erst einmal die verdammte Steuererklärung…

Susis Interschutz-Tagebuch vom 24.6.2022