31.8.2022 – Um 12:11 Uhr wurde die Feuerwehr von einem Bombenfund in der Malteserstr. in Kenntnis gesetzt.
An der Einsatzstelle wurde eine Fünf-Zentner-Bombe britischer Bauart mit Heckaufschlagzünder bei Bauarbeiten gefunden.
Durch die Leitstelle wurde der Führungsdienst der Branddirektion und der Fachberater der Hilfsorganisationen zu der Einsatzstelle alarmiert.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst legte einen Evakuierungsradius von 300 Metern fest. In Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt mussten ca. 3.200 Menschen aus dem betroffenen Gebiet evakuiert werden. Zahlreiche Transporte von liegenden und älteren Menschen wurden durch die Hilfsorganisationen und den Rettungsdienst der Feuerwehr Köln durchgeführt. Ein Transport der Personen erfolgte in die Betreuungsstelle an der Gesamtschule Rendsburger Platz und in umliegende Pflegeheime.
Um 19:11 Uhr wurde die Freigabe zur Entschärfung der Bombe erteilt und um 19:48 Uhr war diese erfolgreich entschärft worden. Die transportierten Patienten werden im Anschluss wieder in Ihre Wohnungen zurück transportiert.
Die Feuerwehr war mit dem Führungsdienst der Branddirektion, dem Fachberater der Hilfsorganisationen und sowie einer Betreuungseinheit und Transportkapazitäten an der Einsatzstelle.
Während der Evakuierungsmaßnahmen entdeckten Mitarbeitende des Ordnungsamtes eine Rauchentwicklung im Bereich der Herlerstraße. Die Rauchentwicklung stellte sich als ein Bodenfeuer heraus, welches auf einer Fläche von ca. 15000 m² brannte. Die ersteintreffenden Kräfte erhöhten das Einsatzstichwort umgehend auf Waldbrand 1, um für ein Übergreifen des Feuers auf umliegende Bäume entsprechend Einsatzkräfte zur Brandbekämpfung vor Ort zu haben.
Daraufhin wurden entsprechende Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr nachalarmiert.
Das Feuer wurde mit 8 Strahlrohren abgelöscht. Um die Einsatzstelle und Glutnester gezielt ablöschen zu können, kam eine Drohne der Freiwilligen Feuerwehr Köln zum Einsatz. Zur Sicherstellung des Grundschutzes in den verwaisten Feuer- und Rettungswachen der Berufsfeuerwehr sicher zu stellen wurden zwei Löschgruppen der Freiwilligen Feuerwehr zusätzlich alarmiert.
Um 20:15 Uhr konnte der Einsatz erfolgreich beendet werden und die eingeleiteten Maßnahmen zurückgenommen werden. Durch die Löschgruppe Dellbrück wird im Verlauf des Abends noch eine Nachschau an der Einsatzstelle durchgeführt.
An der Einsatzstelle waren ca. 30 Fahrzeuge mit ca. 80 Einsatzkräften im Einsatz.
Die Einsatzkräfte kamen von den Feuer- und Rettungswachen Ostheim, Mülheim, Kalk sowie Weidenpesch.
Von der Freiwilligen Feuerwehr Köln waren die Löschgruppen Kalk, Longerich, Holweide, Eil, Brück, Dünnwald, Strunden, Flittard und Dellbrück an der Einsatzstelle und an der Wachbesetzung beteiligt. Die Einsatzleitung hatte der Führungsdienst aus Weidenpesch.
Ein weiteres Ereignis betraf den RTH Christoph 3.
Dieser wurde von der Feuerwehr Monheim zusammen mit einem zweiten Hubschrauber zu einem Wohnungsbrand mit zwei schwerletzten Personen angefordert.
Auf dem Flug zur Einsatzstelle trat an einem Triebwerk ein Schaden auf, so dass der Einsatz spontan abgebrochen werden musste und eine Notlandung in Hangelar durchgeführt wurde. Der RTH ist sicher gelandet und der Besatzung geht es den Umständen entsprechend gut.
Quelle: BF Köln, gef. Puschinski, gez. Richmann