Ursache unklar: 18 Personen klagen über Atemwegs- und Augenreizungen

21.9.2022 – Aus noch ungeklärter Ursache mussten am Mittwochabend 18 Personen in der mainzer Oberstadt vom Rettungsdienst und Katastrophenschutz betreut werden. Alle klagten über Reizungen der Atemwege sowie der Augen. Unter den Personen befanden sich sieben Kinder. Eines kam zur ambulanten Versorgung ins Krankenhaus.
Um 20:05 Uhr meldete eine Familie in der Straße „Am Rodelberg“, dass sie über Reizungen in Augen und Hals klagten. Als die Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst eintrafen, wurden diese ins Freie gebracht. Messungen mit Gasmessgeräten unter Atemschutz zeigten keine Auffälligkeiten.
Im Verlauf meldeten sich weitere Bewohner des gesamten Wohnblocks, die ebenfalls über Atemwegs- und Augenreizungen klagten. Aufgrund der Anzahl der Betroffenen wurden weitere Kräfte von Rettungsdienst und Katastrophenschutz alarmiert. Auch ein Stadtbus kam zur Unterbringung der Betroffenen zur Einsatzstelle.
Während die Betroffenen vom leitenden Notarzt gesichtet wurden, wurden alle Bereiche in und um das Haus von der Feuerwehr mit verschiedenen Messgeräten kontrolliert. Weder die Messgeräte noch die Sinnesorgane der Einsatzkräfte konnten eine Ursache ausfindig machen. Auch hinzugerufen Experten der Stadtwerke stellten keine Besonderheiten in Kanälen oder Versorgungsbereichen fest.
Bis zum Einsatzende nach zwei Stunden wurden 18 Personen untersucht und betreut. Alle wurden als leicht verletzt eingestuft. Ein Kind kam zur ambulanten Versorgung in ein Krankenhaus. Die anderen Betroffenen konnten nach Abklingen der Symptome wieder zurück in ihre Wohnungen.
Feuerwehr und Stadtwerke konnten keine Gefahr durch Gase oder ätzende Stoffe feststellen. Die Bewohner wurden angewiesen, bei erneut auftretenden Symptomen erneut den Notruf zu wählen.
Insgesamt waren 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Katastrophenschutz (Abschnittsleitung Gesundheit sowie Schnelleinsatzgruppe Betreuung) vor Ort.

Quelle: Feuerwehr Mainz, Michael Ehresmann, Einsatzleiter Markus Ketelaer